Isselburg Geukes unterschreibt Petition für Erdkabel

Isselburg · Mit dem geplanten Bau einer 380-kV-Leitung trifft der Netzbetreiber Amprion auf Widerstand aus der Isselburger Bevölkerung. Auch Bürgermeister Rudi Geukes hat nun am Freitag die Onlinepetition der Bürgerinitiative Isselburg 21 unterzeichnet.

 Geht es nach der Petition, sollen die Stromkabel in die Erde.

Geht es nach der Petition, sollen die Stromkabel in die Erde.

Foto: privat

Damit bezieht Geukes Position gegen den geplanten Bau der oberirdischen 380-kV-Leitung zwischen Wesel und Doetinchem (NL) und für die Verlegung von Erdkabeln als Alternative. Auf der Liste ist er damit der 1040igste. Der Rat in Isselburg ist "fraktionsübergreifend gegen eine oberirdische Lösung", betonte Geukes. Anfang Oktober war der Bau der Leitung dort schon Thema, und man war sich einig, dass eine andere Lösung mit Rücksicht auf die Bürger her müsse.

Das fordert auch die Bürgerinitiative Isselburg 21 gemeinsam mit der niederländischen Stiftung "Achterhoek voor 380 kv ondergronds". Beide argumentieren mit dem Alegro-Projekt zwischen Deutschland und Belgien. Hier soll eine Erdverkabelung realisiert werden, wobei gleiche Bedingungen wie in Isselburg vorherrschen.

Amprion macht deshalb jedoch keine Zugeständnisse: "Aufgrund der Übertragungsform ist eine unterirdische Leitung in Isselburg nicht möglich", sagte Sprecher Andreas Preuß. Beim Alegro-Projekt werden Gleichstromleitungen verlegt, in Isselburg jedoch Wechselstrom. Der Gesetzgeber verlange eine oberirdische Leitung.

Isselburg 21 geht von einem erhöhten Gesundheitsrisiko und Lärmbelästigungen durch die Freileitungen aus. Damit rechnet Preuß nicht: "Wir müssen gesetzliche Grenzwerte einhalten und die sind bei den neuen Leitungen leiser als bei den alten."

In 38 Tagen endet die Onlinepetition. Bis dahin hofft der Verein Isselburg 21 auf mehrere Tausend Teilnehmer – nicht nur aus Isselburg. Außerdem liegen in Geschäften Unterschriftenlisten aus. Gemeinsam mit den Stimmen wird ein Brief mit Forderungen unter anderem an Bundeskanzlerin Angela Merkel, Umweltminister Peter Altmaier und Amprion geschickt.

(en)
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