Emmerich Geschichtsverein auf Mitgliedersuche

Emmerich · Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Mitglieder im Geschichtsverein deutlich gesunken. Dagegen wird jetzt angearbeitet. Auch die Besucherzahl im Rheinmuseum ist im vergangenen Jahr um zehn Prozent zurück gegangen.

Die beste und aussichtsreichste Methode, neue Mitglieder gewinnen zu können, sei immer noch die persönliche Ansprache im Freundes- und Bekanntenkreis, sagte Vorsitzender Walter Axmacher. Mitgliederwerbung war ein wichtiger Punkt, der in der jüngsten Mitgliederversammlung des Emmericher Geschichtsvereins erörtert wurde. Rund 70 Teilnehmer waren gekommen.

Im Jahr 2012 sank die Mitgliederzahl des Geschichtsvereins deutlich unter 800, zum Ende des Jahres gab es 762 Mitglieder. Im Vorstand wurde deshalb unter anderem das System eines Geschenkgutscheins für Neumitglieder eingeführt. "Darüber hinaus wurde unsere Vorstellungsbroschüre aktualisiert und neu gedruckt", so Axmacher. Man habe Prospektständer besorgt und diese mit Broschüren bestückt an mittlerweile 52 Orten in Banken, Apotheken, Geschäften und bei Ärzten aufgestellt.

Einstimmig wurde eine Erhöhung des Jahresbeitrags von 25 Euro auf 30 Euro beschlossen. Im Jahr 2001 war der Betrag zum letzten Mal angehoben worden. "In den vergangenen zwölf Jahren sind die Preise laut Bundesamt für Statistik um 23 Prozent gestiegen", erklärte der Vorsitzende.

Um weiter leistungsfähig zu bleiben, sei eine Anpassung des Beitrags erforderlich, zumal auch weniger Sponsorengelder fließen würden. Einstimmig verliefen auch die anstehenden Wahlen: Schriftführer Georg Kortboyer und Vorstandsmitglied Manfred Geerling wurden wiedergewählt. Zum Ehrenmitglied wurde Dr. Irmgard Hantsche ernannt.

Bürgermeister Johannes Diks überreichte der mittlerweile emeritierten Professorin an der Uni Duisburg-Essen in Anerkennung ihrer Verdienste um den Geschichtsverein und ihrer jahrelangen ehrenamtlichen Forschungstätigkeit zur Geschichte der Stadt eine Urkunde, einen Blumenstrauß, ein Buch, das sie noch nicht hatte - nämlich Urkunden-Regesten des Stiftes Elten - und Leckereien von Katjes. "Ich bin sehr gerne in Emmerich und habe das Gefühl, dass wir viel gemeinsam haben", sagte die Professorin.

Museumsleiter Herbert Kleipaß berichtete von einer ausgeglichenen Museumskasse, sagte aber: "Wir haben keinen Puffer mehr, bei steigenden Kosten können eventuell manche Dinge nicht mehr durchgeführt werden." Die Besucherzahlen seien um zehn Prozent auf rund 6500 Besucher gesunken. Das hänge damit zusammen, dass weniger Schulklassen kommen: In 2011 waren es 42, in 2012 nur 16.

Kleipaß referierte über anstehende Veröffentlichungen und Ausstellungen. "Ein guter Stamm an ehrenamtlichen Helfern, die teilweise schon seit 19 Jahren dabei sind, unterstützt unsere Arbeit im Museum", lobte er.

Am Ende wurde noch die Frage geklärt, wie die sieben "Höppelkes" im Helenenbusch entstanden seinen. "Durch Wind in der Nacheiszeit", erklärte Hubert Meenen.

Die nächsten Termine: Am Sonntag ist die Eröffnung der Ausstellung "Kambodscha" von Michael Hoffmann im Rheinmuseum. Am 17. März beginnt die Ausstellung "Verkehrswege - Güter in Bewegung – Strom - Straße - Schiene". Am 4. April ist ein Vortrag von Irene Feldmann: "Zur Geschichte der Landwirtschaft am Niederrhein im 19. Jahrhundert".

(moha)
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