Ab 11 Uhr sollten Bücher verkauft werden, wie in den Vorjahren. Gestern jedoch war das "Geschäft gleich null", wie es Klaus Möllmann des Emmericher Geschichtsvereins auf den Punkt brachte. Trotz des schlechten Wetters versuchten die Mitglieder, ihren Verein zu präsentieren und ihre Werke an den Mann zu bringen. Damit waren sie einer von wenigen Ständen — denn bereits im Laufe des Vormittags begannen die ersten schon wieder mit dem Abbau.

Verständlich, denn bis auf einen ersten Schwung zu Beginn des Marktes waren kaum mehr Besucher als Verkäufer da. "Einige haben ihren Stand gar nicht erst aufgebaut", sagte Julia Stockhoff. Und dabei war der Büchermarkt in den vergangenen Jahren nahezu überfüllt gewesen: "In den Vorjahren war es viel besser. Aber da spielte auch das Wetter mit. Heute ist es sehr dürftig. Naja, wir machen das Beste daraus", so die Inhaberin des gleichnamigen Buchhandels.

Mit Kaffee und Kuchen versorgte der Förderverein der Rheinschule die Besucher. Die anderen Angebote, etwa heiße Würstchen, mussten jedoch in das Schulgebäude verlegt werden.

Echte Sammler ließen sich von dem Regen allerdings nicht abhalten: "Das ist gerade für Sammler eine tolle Sache. Vieles wird sehr günstig abgegeben", verriet Heribert Verhey. Dabei verwies er auf ein Buch aus dem Jahre 1932, das für drei Euro zum Verkauf stand — der Sammlerwert betrage ein Vielfaches. Verhey sammelt Antiquares von Emmerich und dem Niederrhein. Schade war allerdings auch für ihn, dass das schlechte Wetter für eine geringe Auswahl sorgte. Am Mittag waren nur noch 14 Stände besetzt. Zum Vergleich: Angemeldet hatten sich 36.