Emmerich Geriatrie: Startschuss für Neubau

Emmerich · Die Investitions-Offensive des Willibrord-Spitals geht weiter: Nach der Sanierung des B-Flügels für 6 Millionen Euro wird derzeit das ehemalige Altenheim an der Burgstraße abgerissen. Für 7,2 Millionen Euro entsteht hier die neue Geriatrie, die bis Ende 2012 komplett von Rees nach Emmerich ziehen soll.

Seit wenigen Tagen sorgt der Bagger an der Burgstraße für neue Fakten: Denn dort wird derzeit das Altenheim abgerissen, wo einst auch die Nuklearmedizin untergebracht war. Es gehört bekanntlich zum St.-Willibord-Spital und hat ausgedient. Längst hat als Ersatz das neue Augustinus-Heim, ebenfalls auf dem Krankenhausgelände, seine Arbeit aufgenommen. Und zwar schon seit 2007.

An der Ecke Burgstraße/Lilienstraße wird dafür bald die Geriatrie ihr neues Zuhause erhalten. Sie zieht von Rees nach Emmerich. Die 42 vollstationären Behandlungsplätze bleiben erhalten. "Angesichts des demografischen Wandels können wir diese Abteilung aber künftig noch einmal aufstocken", erklärt Krankenhaus-Geschäftsführer Heinrich Schnieders auf RP-Anfrage. Weitere 20 Betten würden dann untergebracht.

Die Abteilung von Chefarzt Dr. Hans-Jürgen Bosma wird so auf den neuesten Stand gebracht. Denn in Rees ist die Geriatrie als Einzelabteilung medizinisch isoliert, so Schnieders zu den Gründen für das Bauvorhaben. In Emmerich dagegen sei ein erforderliches Umfeld — beispielsweise mit Internisten, Chirurgen oder einem Labor — vorhanden. Ein Umstand, der auch Kosten sparen helfe, wie der Krankenhaus-Geschäftsführer betont. Weil die Hilfe nicht von außen angefordert werden muss, sondern sich direkt im Haus befindet.

Weiteres Argument für die 7,2-Millionen-Maßnahme: "Die Geriatrie in Rees ist veraltet. Auch die sanitären Bedingungen weisen nicht den heute üblichen Standard auf", sagt Schnieders, der schon viele Sanierungs- und Modernisierungsmaßnehmen in Emmerich auf den Weg gebracht hat.

Dazu zählt der Dachgeschoss- ausbau des F-Flügels (rund 700 000 Euro) ebenso wie der Umzug der Nuklearmedizin vom Burgweg ins Hauptgebäude (1,4 Millionen Euro). Nicht zu vergessen der Umbau des B-Flügels, wo bis vor kurzem noch sechs Millionen verbaut wurden. Jedes Zimmer verfügt dort nun über eigenes WC und eigene Dusche. Außerdem wurde unter anderem auch der Innenhof neu gestaltet.

Schnieders betont, dass an allen Maßnahmen regionale Firmen beteiligt sind. So wird bei der Geriatrie unter anderem Hochbau Berndsen (Emmerich) zum Zuge kommen.

(RP)
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