Emmerich Ganz Praest in Feierlaune

Emmerich · 225 Jahre St.-Johannes-Bruderschaft: Da war gestern das ganze Dorf auf den Beinen. Noch besser: Zum Jubiläum erhielten die Schützen auch die Ehrenplakette des Landes NRW.

 Gestern Mittag marschierten die Praester Schützen zur Festwiese, wo das Fahnenschwenken begann. Heute wird dann der neue König ausgeschossen.

Gestern Mittag marschierten die Praester Schützen zur Festwiese, wo das Fahnenschwenken begann. Heute wird dann der neue König ausgeschossen.

Doppelt freuen konnten sich die Schützen der Bruderschaft St. Johannes Praest am Wochenende. Sie feierten nicht nur ihr 225-jähriges Bestehen, sondern bekamen am Sonntag auch die Ehrenplakette des Landes Nordrhein-Westfalen überreicht.

Der Emmericher Bürgermeister Johannes Diks übergab stellvertretend die Urkunde mit der Unterschrift von Ute Schäfer, Ministerin für Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Schützenbruderschaft pflege nicht nur das Brauchtum, sondern engagiere sich im hohen Maße, heißt es in der Erklärung. Dies betonte auch Bürgermeister Johannes Diks bei der 225-Jahrfeier am Sonntag auf dem Festplatz in Praest. Er habe Respekt vor der langjährigen Geschichte dieses Vereins, so Diks. Besonders, weil die Schützenbruderschaften über die Ortsgrenzen hinaus die Region geprägt haben. "Die Schützenvereine halten unsere Gesellschaft zusammen – gerade in Zeiten der Globalisierung", sagte Diks.

So sieht es auch der Brudermeister Willi Roebrock. Die Schützenbruderschaft in Praest sei eine feste Größe im Ort. Sie organisiere unter anderem die Karnevalssitzungen, das Kinderschützenfest und die Fronleichnamsprozession. Das jährlich stattfindende Schützenfest sei aber nach wie vor der Höhepunkt, so Roebrock, der schon seit 1964 Mitglied im Verein ist. Gerne erinnert er sich noch an den Bau des Vereinsheims 1988 und den Kauf des 3100-Quadratmeter-Grundstückes 1995. Die letzten 25 Jahre hat der Verein in einer Festschrift niedergeschrieben.

Zum großen Festmarsch am Sonntag kamen auch die Vereine aus Emmerich und den Nachbarorten. Auf der Festwiese feierten sie das Jubiläum.

Mit gemeinsamem Fahnenschwenken der Vereine aus Praest, Bienen und Hüthum-Borghees und dem Zusammenspiel der Spielmannszüge endete das Antreten am Festplatz.

"Es ist immer wieder ein schönes Bild", sagte Brudermeister Roebrock zu den über 600 Mitgliedern der Schützenbruderschaft St. Johannes Praest und den Gastvereinen.

Das Wochenende endete am Sonntag mit dem Königsschießen der Jungschützen und dem alle fünf Jahre stattfindenden Kaiserschießen.

Der Vizekönig wurde am Samstag ermittelt. 73 Bewerber kämpften um den Jubiläumstitel. Zum Ende schauten die Besucher gespannt auf den wackelnden Vogel, den Christoph Tillmann erst nach 23 Uhr mit dem 197. Schuss herunterholte.

(en)
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