Kirche Ein Pastoralplan für drei Gemeinden

REES/HALDERN/MILLINGEN · Der Pfarreirat von St. Irmgardis hat im Juni zahlreiche kirchliche Organisationen und Vereine angeschrieben und um Antworten auf einen Fragenkatalog gebeten. Sie sollen in einen neuen, gemeinsamen Pastoralplan einfließen.

 Blick auf die Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt.

Blick auf die Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt.

Foto: Latzel/Latzel, Sebastian

Im Juni ist zahlreichen Vertretern von kirchlichen Organisationen und Gruppen, aber auch ganz regulären Vereinen in Rees und den Ortsteilen ein Schreiben der Katholischen Kirchengemeinde St. Irmgardis ins Haus geflattert. Darin bittet Anne Opgen-Rhein vom Vorstand des Pfarreirates St. Irmgardis um die Beantwortung eines umfangreichen Fragenkataloges.

Im Rahmen der Zusammenarbeit der Gemeinden St. Irmgardis Rees, St. Georg Haldern und St. Quirinus Millingen wolle man sich wichtigen Zukunftsfragen stellen und analysieren, in welchen Bereichen, trotz Eigenständigkeit der Gemeinden, eine sinnvolle Zusammenarbeit stattfinden könnte, heißt es in dem Anschreiben, dem ein mehrere Seiten starker Fragebogen angehängt ist.

Hintergrund der Umfrage ist ein neuer Pastoralplan, in dem die künftigen Schwerpunkte der Gemeinden festgelegt werden sollen. Künftig soll es einen gemeinsamen für alle drei Gemeinden, also Rees, Haldern und Millingen, geben.

Die Satzung der Pfarreiräte sieht vor, dass alle Pfarreien im Bistum Münster einen lokalen Pastoralplan entwickeln. Dabei soll die Lebenswirklichkeit Anknüpfungspunkt sein. Sie soll nüchtern und differenziert betrachtet und im Sinne des Evangeliums und einer lebendigen Kirche vor Ort gedeutet werden, heißt es in einer Erklärung des Bistums.

Dazu erklärt Anne Opgen-Rhein: „Wir erhoffen uns aus den Antworten Hinweise darauf, wie die kirchliche Arbeit künftig ausgerichtet wird. Wir wollen herausfinden, was gut läuft und wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Und das sollte nicht nur in den Pfarreiräten besprochen werden, sondern mit möglichst vielen Beteiligten, weil das nämlich die Experten sind.“ Allein in Rees seien daher 62 Gruppen und Vereine angeschrieben worden.

Gibt es Probleme bei der Jugendarbeit? Wie sollen die pastoralen/kirchlichen Schwerpunkte aussehen? Sollten die Gottesdienstzeiten angepasst werden? Was gefällt oder fehlt an der Kirchengemeinde vor Ort? Gibt es die Bereitschaft mit Gruppen und Vereinen aus den Nachbarorten zusammenzuarbeiten? All das sind einige Beispiele für Fragen, die beantwortet werden sollen.

Ursprünglich sollte der Fragebogen bis zum 15. Juli beim Pfarrbüro St. Irmgardis in Rees abgegeben werden. Weil aber viele Fragen in den Gruppen erst nach Absprache gemeinsam beantwortet werden können und auch schon Urlaubszeit ist, hat der Pfarreirat das Abgabedatum bis zum Ende der Sommerferien verlängert.

Dann soll auch die Auswertung der Antworten in Angriff genommen werden. Wann der neue Pastoralplan erstellt wird, kann Anne Opgen-Rhein noch nicht sagen. „Das hängt auch von den Inhalten ab, die sich aus der Fragebogen-Aktion ergeben“, sagt sie. Den Antworten blickt sie mit Neugierde entgegen: „Ich bin gespannt, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es in den Gemeinden gibt.“

(Markus Balser)
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