Friedhof Rees „In mir klingt ein Lied“ auf dem Grabstein

REES · 200 Jahre Friedhofskultur in Rees: Der Reeser Geschichtsverein bot erstmals eine Führung über den kommunalen Friedhof, der am 16. November 1823 eingeweiht wurde.

Am Grab seines 2003 verstorbenen Patenonkels Auwi Dresen erläuterte Michael Scholten, wie das alte Steinkreuz eines früheren Grabes einer neuen Nutzung zugeführt wurde.

Am Grab seines 2003 verstorbenen Patenonkels Auwi Dresen erläuterte Michael Scholten, wie das alte Steinkreuz eines früheren Grabes einer neuen Nutzung zugeführt wurde.

Foto: Ressa

(RP) 200 Jahre nach der Einweihung des Reeser Friedhofs lud der Geschichtsverein Ressa erstmals zu einer Führung über die Anlage am Westring ein. Der Ressa-Vorsitzende Heinz Wellmann informierte in der Trauerhalle zunächst über das „Allgemeine Preußische Landrecht“, das ab 1794 aus hygienischen Gründen untersagte, Verstorbene innerhalb der Stadtmauern zu begraben. Deshalb musste auch der katholische Friedhof aus unmittelbarer Nähe der Reeser Pfarrkirche an einen Ort außerhalb bewohnter Flächen verlegt werden. In Rees war das schwierig, weil die Gräber vor Hochwasser geschützt sein mussten. Die Wahl fiel auf das erhöht liegende „Oranienbollwerk“, einen Teil der alten Erdbefestigungsanlage am Westring. Der am 16. November 1823 eingeweihte Friedhof war lange Zeit den Katholiken vorbehalten.