Kritik an Friedhöfen Die ersten Veränderungen an den Emmericher Friedhöfen

Emmerich · Vor vier Jahren haben die Kommunalbetriebe Emmerich mit Ausbesserungsarbeiten auf den Friedhöfen in Emmerich und im Ortsteil Elten begonnen. Nun lassen sich die ersten Ergebnisse sehen.

 Vor dem Hochkreuz auf dem städtischen Friedhof stehen (vl.l) Jochem Vervoorst, Lutz Bröder, Georg Holtkamp und Frank Haan.

Vor dem Hochkreuz auf dem städtischen Friedhof stehen (vl.l) Jochem Vervoorst, Lutz Bröder, Georg Holtkamp und Frank Haan.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Einen Friedhof besucht man, um Verstorbener zu gedenken, um ihnen nah zu sein. Damit die Angehörigen trauern können, braucht es auch ein gepflegtes Umfeld. Dafür setzen sich die Kommunalbetriebe Emmerich seit vier Jahren ein: Sie möchten die städtischen Friedhöfe aufwerten. Durch umfangreiche Arbeiten konnten bereits neue Beete gepflanzt und Bewässerungsanlagen installiert werden. Viele weitere Veränderungen sind in der kommenden Zeit anvisiert.

Dass der Zustand der Friedhöfe in Emmerich häufig bemängelt wurde, ist kein Geheimnis. Der Kritik wollten die Kommunalbetriebe jedoch entgegenwirken. „Vor vier Jahren sprachen uns Bürger an, die unzufrieden mit der Situation auf den Friedhöfen waren. Das haben wir uns zu Herzen genommen“, sagt Jochen Vervoorst, der die Stelle des neuen Betriebsleiters im April angetreten hat.

Eine Maßnahme ist die Installation einer neuen Bewässerungstechnik. „Die neuen Bewässerungsanlagen haben wir als Reaktion auf die zunehmende Trockenheit eingebaut. Durch diese können wir nun deutlich einfacher sprengen und Beete so instand halten“, erklärt Betriebsleiter Lutz Bröder. Die Anlagen wurden sowohl an den Rasenflächen als auch in den neu gepflanzten Blumenbeeten angebracht. In Emmerich werden sie manuell betätigt, in Elten laufen sie per Zeitschaltuhr. Durch die Bewässerungsanlagen lassen sich bereits erste Erfolge bei der Instandhaltung der Pflanzen sehen. „Das Arbeiten fällt uns so deutlich einfacher, denn es spart Zeit. Aber auch die Pflanzen wachsen dichter und insgesamt schöner zusammen“, erklärt Bröder. Zudem wurden zwölf Zapfstellen zur Bewässerung der Gräber angebracht. Sie ersetzen die Wasserbecken, aus denen zuvor Wasser geschöpft werden konnte.

Neben der Installation der neuen Wassertechnik legen die Kommunalbetriebe Wert auf neu bepflanzte Beete und Rasenflächen sowie Bäume. Bei den Blumen handelt es sich meist um eine Wildblumenmischung und Restpflanzen, die wiederverwendet werden. Baumarten wie der Trompetenbaum wurden auf die neuen Rasenflächen gepflanzt und versprechen Alleencharakter.

Die Flächen sind zudem nachhaltig und insektenfreundlich. „Wir haben die Blumen besonders in die kleinen Ecken gepflanzt, die in den Weg münden und Freifläche waren. So sehen die Beete deutlich gepflegter aus“, sagt Betriebsleiter Georg Holtkamp. Weitere Beete wurden zudem neben die pflegefreien Gräber eingesät. Sie sollen dazu einladen, länger am Ort zu verweilen, so Holtkamp. Dazu dienen ebenfalls neue, graue Bänke. Sie wurden gegen die alten Holzbänke eingetauscht.

Im Mittelpunkt des Friedhofs an der Friedensstraße steht das Hochkreuz. Das wurde ebenfalls verschönert. „Das Hochkreuz war schon immer ein kleines Problemkind. Jetzt haben wir es endlich verschönern können: Eine Mauer umschließt das Beet, welches zu Füßen des Kreuzes liegt. Dieses wurde mit neuen Blumen und Bäumen bepflanzt. Wir haben besonders großen Wert auf das Hochkreuz gelegt, denn es steht im Mittelpunkt und alle Wege führen dort hin“, sagt Lutz Bröder.

Er wird von sechs weiteren Kräften unterstützt. Ein Anliegen waren zudem die neuen Wege. Diese wurden mit Grus abgestreut und sind somit besser zu unterhalten. „Die Sandwege sind in keinem guten Zustand und auf ihnen wächst mehr Unkraut. Durch den Grus kann man unerwünschtes Wildkraut besser in Schach halten“, so Lutz Bröder. Die restlichen Sandwege werden in der kommenden Zeit erneuert.

Die Konzepte zur Verschönerung der Friedhöfe haben die Mitarbeiter der Kommunalbetriebe Emmerich selbst entworfen. Pläne für die Zukunft der Ruhestätten gibt es ebenfalls. So soll das Aschstreufeld in Elten umgestaltet werden, ebenso die dazugehörigen Wege. Zudem kommen weitere Zapfstellen und Bänke sowie Bäume und Pflanzen hinzu. Das Team ist insgesamt sehr zufrieden mit den ersten Veränderungen: „Wir können sagen, dass der Friedhof durch die zahlreichen Arbeiten nun in einem guten Zustand ist“, so Jochen Vervoorst.

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