„First Responder“-Gruppe Rees Der schnelle Ersthelfer-Trupp der Feuerwehr

Rees · Schon seit sieben Jahren verfügt die Freiwillige Feuerwehr über eine „First Responder“-Gruppe. Speziell ausgebildete Wehrmänner überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen von Notarzt und Sanitätern mit medizinischer Soforthilfe.

 Bürgermeister Christoph Gerwers (rechts) und Ordnungsamtsleiter Frank Postulart (links) bei der Übergabe neuer Einsatzjacken an Jörg Vogel (stellvertretender Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Rees) und den Einsatzkräften der „First Responder“-Gruppe.

Bürgermeister Christoph Gerwers (rechts) und Ordnungsamtsleiter Frank Postulart (links) bei der Übergabe neuer Einsatzjacken an Jörg Vogel (stellvertretender Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Rees) und den Einsatzkräften der „First Responder“-Gruppe.

Foto: Stadt Rees

Bei einem medizinischen Notfall können wenige Augenblicke über Tod und Leben entscheiden. Je schneller geholfen wird, umso größer ist die Chance, dass ein Patient beispielsweise einen Herzinfarkt oder einen Hirnschlag ohne bleibende Schäden übersteht.

In Rees trägt schon seit einigen Jahre ein besonderer Einsatztrupp dazu bei, die medizinische Ersthilfeversorgung der Bevölkerung zu verbessern. Unter dem Dach der Freiwilligen Feuerwehr wurde schon im Jahr 2012 die „First Responder“-Gruppe gegründet, die erste dieser Art im Kreis Kleve.

Speziell medizinisch geschulte Wehrleute sind dabei als Ergänzung zum Rettungsdienst im Einsatz. Sie sollen bei einem medizinischen Notfall die Zeit bis zum Eintreffen eines Rettungsdienstes mit qualifizierten Maßnahmen überbrücken. Sie leisten nicht nur erste Hilfe bis zum Eintreffen von Sanitätern oder Notarzt, sondern erkunden auch – zum Beispiel bei Unfällen –  die Lage, geben qualifizierte Meldungen an die Rettungsleitstelle und unterstützen gegebenenfalls die Rettungskräfte bei den medizinischen Maßnahmen.

In Rees gibt es die „First Responder“-Gruppe bereits seit sieben Jahren. Sie wird von der Rettungsleitstelle des Kreises Kleve immer dann alarmiert, wenn Bürgerinnen und Bürger in Not sind und die Gefahr besteht, dass der Rettungsdienst nicht schnell genug an der Einsatzstelle sein kann.

Das gilt besonders für jene Ortsteile, die von der Rettungswache weiter entfernt sind. Kein Wunder, dass sich Haffens Ortsvorsteherin Margret Derksen jetzt besonders darüber freut, dass auch Feuerwehrleute des Löschzugs Haffen-Mehr der „First Responder-Gruppe angehören. Die Versorgung der Bevölkerung in Haffen und Mehr werde durch die kurzen Wege hier deutlich verbessert „Da die Gruppe im Notfall direkt von zu Hause starten kann, bietet das, gerade in Anbetracht der abseits gelegenen Lage der beiden Orte, eine deutliche Verbesserung der Hilfe.“ Sollte die Zufahrt über den Damm nicht möglich sein, beispielsweise bei Sperrung wegen eines Unfalls, bei Hochwasser oder Bauarbeiten, sei eine professionelle Erstversorgung vor dem Eintreffen des Rettungswagens jetzt möglich. Wir können nur froh und dankbar sein, dass sich dazu Freiwillige gefunden haben.“ so die Ortsvorsteherin.

 Etwa 25 Einsätze im Jahr leistet der Reeser Ersthelfer-Trupp. „Eine wertvolle Arbeit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte, von der alle Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall profitieren“, würdigt Bürgermeister Christoph Gewres das engagierte Team für seine Arbeit. Erst im Sommer dieses Jahres sind vier weitere ehrenamtliche Kräfte zur „First Responder“-Gruppe der Stadt Rees hinzugekommen. Grund genug, die jetzt 14-Mann starke Gruppe mit neuen und gut erkennbaren Funktionsjacken auszustatten, die Gerwers dem Team jetzt überreichte.

Das Reeser Angebot stellt eine sinnvolle Ergänzung zum Rettungsdienst dar. Es ist der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Rees zugeordnet und ist in dieser Form im Kreis Kleve einzigartig. Die Retter sind rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche erreichbar. Die Alarmierung der „First Responder“-Gruppe erfolgt im Bedarfsfall durch die Rettungsleitstelle des Kreises Kleve, die über die Rufnummer 112 zu erreichen ist.

(Markus Balser)
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