Emmerich Feuer: Dritter Einsatz im vierten Stock

Emmerich · In der Nacht zu Mittwoch musste die Feuerwehr in einem Mehrfamilienhaus an der Frankenstraße einen Brand löschen. Zwei Männer wurden leicht verletzt. Seit Ende 2016 hat es in der stark vermüllten Wohnung bereits dreimal gebrannt.

Einsatz mit der Drehleiter: Mit insgesamt 32 Mann waren die Löschzüge Stadt und Hüthum an der Frankenstraße im Einsatz.

Einsatz mit der Drehleiter: Mit insgesamt 32 Mann waren die Löschzüge Stadt und Hüthum an der Frankenstraße im Einsatz.

Foto: schulmann

Der Einsatzort, zu dem die Emmericher Feuerwehr am frühen Mittwochmorgen gerufen wurde, ist dem Löschzug Stadt mittlerweile nicht mehr unbekannt. In dem siebengeschossigen Mehrfamilienhaus an der Frankenstraße hat es seit Ende vergangenen Jahres schon zweimal gebrannt. Jedes Mal in der selben Wohnung. Um 1.48 Uhr kam jetzt noch ein dritter Einsatz hinzu.

Der Feuerwehr war ein Brand im vierten Geschoss des Hauses gemeldet worden. Mit 32 Mann machten sich die Löschzüge Stadt und Hüthum auf den Weg. Beim Eintreffen fanden sie keine Personen mehr in der Wohnung vor. Da die Wohnungstür geschlossen war, hatte sich der Rauch noch nicht weiter im Haus verteilt, so ein Feuerwehrmann gegenüber der RP. Ein Problem für die Einsatzkräfte sei jedoch die stark vermüllte Wohnung gewesen, die den Feuerwehrleuten das Vordringen zum Brandherd erheblich erschwert habe. Als der dann schließlich ausgemacht war - eine Matratze im Schlafzimmer, die bereits erheblich Feuer gefangen hatte - konnten die Flammen zügig gelöscht werden. In der Zwischenzeit hatte sich die Wehr auch mit dem Drehleiterwagen einen zweiten Zugang zur Wohnung verschafft.

Laut Polizei war ein alkoholisierter 43 Jahre alter Mann mit einer brennenden Zigarette in seinem Bett eingeschlafen. Dadurch hatte sich die Matratze entzündet. Ein Nachbar im Haus hatte das Feuer bemerkt und den 43-Jährigen rechtzeitig wecken können. Beide Männer erlitten leichte Rauchverletzungen, wollten sich aber nicht ins Krankenhaus bringen lassen.

Während des Einsatzes hatte noch ein Rauchmelder in einer weiteren Wohnung einer anderen Etage Alarm geschlagen, was sich jedoch als Fehlalarm herausstellte. Neben der Feuerwehr waren auch Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst sowie vom Ordnungsamt der Stadt Emmerich vor Ort. Der Einsatz an der Frankenstraße war gegen 3.30 Uhr beendet.

Durch die Hitze des Feuers wurde vor allem der Putz der Zimmerdecke beschädigt. Die Wohnung sei jetzt insgesamt aber unbewohnbar, hieß es.

Bereits am 4. Februar und am 28. Dezember hatte es in der Wohnung des 43-Jährigen gebrannt. Wie auch am Mittwoch hatte auch bei diesen beiden Fällen nach Angaben der Polizei der Inhalt eines großen Aschenbechers durch eine Zigarettenkippe Feuer gefangen.

Die Stadt Emmerich hatte sich bereits nach dem ersten Brand mit dem Fall befasst und eine Betreuung für den 43-Jährigen beantragt. Darüber müsse allerdings jetzt erst noch das Amtsgericht entscheiden, so Stadtsprecher Tim Terhorst.

(RP)
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