Festival Festival-Stimmung in der Bäckerei

Haldern · Traditionell folgt für die Haldern-Pop-Gänger nach der Ankunft am Bahnhof das „Wegbier“ – und ein Besuch in der Bäckerei Jansen.

 Carolin Jansen und das Team der gleichnamigen Bäckerei waren auf den ersten Andrang vorbereitet.

Carolin Jansen und das Team der gleichnamigen Bäckerei waren auf den ersten Andrang vorbereitet.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Wenn sich das Lindendorf auf das Haldern Pop Festival vorbereitet, wird auch bei der Bäckerei Jansen alles für den großen Ansturm vorbereitet. Und so war die komplette Familie, inklusive Freunde und Bekannte sowie Angestellte, Donnerstagmorgen bereit für die Anreise der Festivalbesucher.

Denn eine der ersten Stationen der Fans, die mit dem Zug am Halderner Bahnhof ankamen und ihr Gepäck erstmal gegen eine Flasche „Wegbier“ beim Shuttleservice von König Pilsener loswurden, ist meist die Bäckerei im Dorfkern.

Vor der bildet sich während der Festivaltage schon mal des Öfteren eine lange Schlange. Dort erwartet die Hungrigen unter anderem das Festivalfrühstück (6,80 Euro), das es an diesem besonderen Wochenende im August immer gibt: ein belegtes Brötchen, ein belegtes Croissant, Eier und einen Kaffee.

„Wir können nicht leugnen, dass wir am Festivalwochenende mehr Umsatz machen. Das freut uns natürlich sehr. Das Festival bringt Abwechslung in den normalen Alltag und die jungen Leute bringen viel Leben ins Dorf“, freut sich Eva Jansen, Mitbetriebsinhaberin.

Für die Bestellungen muss sie das eine oder andere Mal ihre Sprachkenntnisse aus der Schulzeit hervorkramen. „Die Festivalbesucher sind alle sehr freundlich und geduldig. Vor allem vormittags wenn keine Konzerte sind, wird es hier oftmals voll und da wir alle belegten Brötchen frisch zubereiten, kann es manchmal etwas dauern, bis jeder an der Reihe ist.“ Die Brötchen und der Kaffee werden dann entweder direkt im Dorf vernichtet oder dienen als Wegzehrung zurück zum Festivalgelände.

Hier hatten Donnerstagvormittag bereits zahlreiche Festivalbesucher ihre Zelte und Campingwagen aufgestellt und es sich für die kommenden drei Tage schön gemacht. Auch die Absage von Headliner Dermot Kennedy konnte der gewohnt fröhlichen und offenen Haldern-Atmosphäre keinen Abbruch tun. Für viele war Faber ein gelungener Ersatz.

Einen ganz besonderen Auftrag gibt es ebenfalls am Tag für die Mitarbeiter der Bäckerei, für die an diesem Sommerferienwochenende stets eine eingeschränkte Urlaubsgenehmigung gilt: Sie backen die Brötchen, die die unmittelbaren Anlieger auf der Lohstraße und den umliegenden Straßen des Festivalgeländes zur Entschädigung vom Haldern Pop Team bekommen. „Am Freitag und Samstag bekommen die Festival-Nachbarn die Brötchen vor die Tür gelegt, wir kümmern uns dabei nur ums Backen, ausgeliefert werden sie von einem Verantwortlichen des Pop Teams. Denn da muss man sich auch richtig gut auskennen, bei den ganzen Straßen“, verrät Eva Jansen.

Und das Festival besucht Familie Jansen natürlich auch. Aber erst, wenn die Öfen still stehen. „Wir gehen in jedem Jahr am Samstagabend mit der kompletten Familie in den Biergarten des Festivals. Das ist zu einer schönen Tradition geworden und so bekommen wir auch direkt etwas vom Festival-Feeling mit“, berichtet die Haldernerin.

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