Rees FDP kritisiert ihre Bundespartei für Fracking-Regelung

Rees · Kritik an der Bundes-FDP wegen deren Haltung zum Fracking kommt von den Reeser Liberalen. "Fracking ist die Gewinnung von Erdgas aus dem Erdreich, indem ein brisantes Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst wird. Und diese Art der Energiegewinnung ist für uns in Rees auf keinen Fall tragbar", sagt der Reeser FDP-Chef Heinz Schneider.

Er unterstützte damit die überwiegende Meinung der Mitglieder auf dem Kreisparteitag der FDP in Weeze. Er sei sehr verärgert darüber, dass sich FDP-Politiker auf Bundesebene für diese neue Form der Erdgasgewinnung ausgesprochen haben, ließ er wissen. Es müsse allen klar sein, dass Fracking höchst umstritten sei: "Es stellt eine Gefahr für die Umwelt und unser Grundwasser dar. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass Fracking bei uns keine Unterstützung findet."

"Im Mai findet der Bundesparteitag der FDP statt. Wir werden uns dort mit den anderen Kollegen aus dem Kreis gegen das Fracking starkmachen" ergänzt das Reeser Vorstandsmitglied Wilhelm Brull, der wie Jan Schneider auf dem FDP-Kreisparteitag als Delegierter für den Bundesparteitag gewählt wurde.

Thomas Winkler sieht das Thema auch vor dem Hintergrund des unlängst geänderten Landeswassergesetzes: Besitzer älterer Häuser in Wasserschutzzonen müssten nun für viel Geld ihre Rohre auf Dichtigkeit prüfen lassen. Auf privatem Grund und Boden darf man sein Auto nicht waschen, weil dabei Schadstoffe frei werden könnten – und gleichzeitig werde über so etwas wie Fracking nachgedacht.

(RP)
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