Emmerich Experte: Maximal neun neue Windräder in Emmerich

Emmerich · Stadt setzt die Suche nach Standorten fort. Hetterbogen und ein Teil von Vrasselt werden näher untersucht.

Die Suche der Stadt Emmerich nach Standorten für Windparks wird konkreter. Ein Vertreter des Büros "StadtUmBau" aus Kevelaer stellte gestern Abend im Rathaus vor, in welchen Bereichen sie entstehen könnten. Der Ausschuss für Stadtentwicklung beschloss, die Suche in diesen beiden Gebieten zu verfeinern.

Es handelt sich um den Hetterbogen und einen Teil von Vrasselt im Bereich der Straße "Schwarzer Weg". Der Hetterbogen liegt zwischen der B 220 (Bundesstraße von Kleve nach 's-Heerenberg) und der Netterdenschen Straße.

Im Hetterbogen könnten maximal vier bis sechs Windräder stehen. In Vrasselt wären es zwei bis drei Neue. Die Anlagen wären bis zu 150 Meter hoch.

Mit der Empfehlung für diese beiden Bereiche schloss der Experte zwei weitere Flächen aus, die nördlich von Elten beziehungsweise zwischen Hüthum und dem Fuß des Eltener Bergs liegen. Für die verbleibenden Flächen gibt es in Emmerich mehrere Interessenten, die Windräder auf ihren Grundstücken errichten wollen.

Ob es bei neun Windrädern bleibt, zweifelte der Fachmann an. Er glaubt eher, dass sich die Zahl reduzieren wird. "Es folgen jetzt weitere Untersuchungen", kündigte er an. Dabei geht es um den Artenschutz, um die Frage, wie sehr die Anlagen angrenzende Nachbarn stören könnten und um die "optisch bedrohende Wirkung", die der Gesetzgeber beim Genehmigungsverfahren ausdrücklich erwähnt. Sprich: Die Windräder müssen in die Landschaft passen.

Dass Emmerich grundsätzlich ein guter Standort für Windräder ist, machte der Fachmann deutlich. Windkarten des Landes zeigen, dass in Höhen von 100 bis 150 Metern der Wind stark genug ist, um ein Windrad wirtschaftlich zu betreiben.

Mit diesen Höhen erreichen die Anlagen für Emmerich allerdings auch neue Dimensionen. Die Anlagen, die bislang stehen, sind alle kleiner. Sie können nicht, so der Experte, durch höhere ersetzt werden.

(RP)
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