Rees Erschreckende Bilanz nach Alkohol-Testkauf

Rees · Die Stadt Rees macht Ernst beim Kampf gegen Alkohol für Kinder und Jugendliche. Nachdem die Verwaltung in den letzten Tagen bereits verstärke Kontrollen über Karneval angekündigt hatte, machte das Ordnungsamt jetzt mit Testkäufen die Probe aufs Exempel. Eine Jugendliche, die von ihren Eltern für die Aktion das Okay bekommen hatte, ging im Auftrag der Stadt auf "Einkaufstour".

In verschiedenen Geschäften, Tankstellen und Kiosken versuchte das Mädchen, Tabak oder Alkohol zu kaufen. Mitarbeiter des Ordnungsamtes hielten sich als Begleitung immer im Hintergrund.

"Die Ergebnisse sind erschreckend", stellt Ordnungsamtsleiter Willi Beltermann fest. "In 60 Prozent der Fälle war der Jugendlichen Tabak und Alkohol verkauft worden", sagt Beltermann. "Nicht einmal die Hälfte der Händler hat einen Ausweis verlangt und aufgrund des Alters den Verkauf der Waren verweigert." Das hat spürbare Folgen für die Händler. Wer gegen den Jugendschutz verstoßen hat, muss mit einem Ordnungswidrigkeits-Verfahren rechnen.

Der Ordnungsamtsleiter weist darauf hin, dass für Tabak und branntweinhaltige Getränke eine Altersbegrenzung von 18 Jahren gilt. Alle anderen Alkoholika dürfen weder an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren abgegeben werden, noch darf ihnen der Verzehr gestattet werden. Auch während der Karnevalsveranstaltungen und der Rosenmontagszüge werden Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Polizei Jugendschutzkontrollen durchführen, um die Jugendlichen so vor Alkoholmissbrauch zu schützen.

Die Testkauf-Aktion soll nicht die letzte in Rees gewesen sein. "Um nachhaltige Wirkung zu erzielen, werden wir eine solche Aktion auch wiederholen", sagte Stadtsprecher Frank Postulart.

(RP)
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