Emmerich Entwarnung: Bauhof hat 300 Tonnen Salz
Emmerich · Der Bauhof ist für den Winter gerüstet. Die Lions freuen sich über Schnee auf dem Weihnachtsmarkt. Die Bahn verteilt Schokolade.
Der Emmericher Lions-club hat vermutlich richtig Glück mit dem Wetter, wenn am morgigen Sonntag mehrere tausend Besucher rund ums Schlösschen Borghees den Markt besuchen werden. Aber möglicherweise mischt sich ein wenig zu viel Feuchtigkeit in den Schnee. Helmut Schaffeld, der stellvertretende Leiter des Emmericher Bauhofs, sagte gestern: "Wir gehen von anhaltender Kälte am Samstag aus. Sonntag könnte es dann zu Schneeregen kommen."
Daumen drücken also für den Weihnachtsmarkt in Borghees, dass es bei Schneeflocken bleibt. Und wenn nicht, dann gibt es ja auch den (nicht weniger schönen) Weihnachtsmarkt in Praest. Und der befindet sich in der Reithalle und damit im Trockenen.
Gestern übrigens hatte der Bauhof kein Problem mit dem anbrechenden Winter. "Gegen 7.30 Uhr hat es angefangen zu schneien", so Schaffeld. "Seitdem sind unsere Leute unterwegs."
Und das heißt, dass zwölf Männer in einer Schicht arbeiten, um dem Schnee Herr zu werden. Drei Handkolonnen, die per Hand Salz streuen, und fünf Fahrzeuge sind im Einsatz.
Angst vor einem strengen Winter hat Schaffeld nicht. Weil der Winter im vergangenen Jahr eigentlich keiner war und es davor zwei Jahre lang klirrend kalt war, hat der Bauhof einen Salzvorrat von fast 300 Tonnen. "Wir hatten nach den Erfahrungen mit den beiden strengen Wintern ordentlich Vorrat eingekauft", so Schaffeld. "Aber dann blieb der Winter praktisch aus. Wir haben so wenig Salz verbraucht, dass wir nicht einmal mehr im Sommer zugekauft haben."
Das Salz reicht also erst einmal aus. Und wenn es doch wieder einen richtigen strengen Winter gibt, dann ist Schaffeld auch nicht bange. "Wir haben feste Preise bei unseren Lieferanten. Da kann sich niemand eine goldene Nase verdienen, wenn wir auf einmal mehr Salz benötigen."
Die Deutsche Bahn hatte gestern ein Gespür für ihre Kunden. Weil es auch in Emmerich zu Verspätungen kam und bis Wesel nur ein Ersatzzug fuhr, verteilte sie Schokolade an die Fahrgäste. "Gibt's einen Ersatzzug auf der Strecke, kommt der Weihnachtsmann um die Ecke", stand drauf. "Es lief ansonsten ziemlich normal", sagte gestern Büllent Arslan vom Reisezentrum im Bahnhof. Das Chaos auf der Strecke blieb aus.
Das galt gestern auch für den Kreis Kleve. 37 Glätte-Unfälle zählte die Polizei. Sechs Personen wurden leicht verletzt. Die Zahl ist relativ gering im Vergleich zu den Vorjahren.