Emmerich Empörung in Weidischs ehemaliger Gemeinde

Emmerich · Aus Cloppenburg gibt es Reaktionen auf die Böller-Attacke aufs Kirchenportal und den Umgang mit Pfarrer Weidisch.

 Pfarrer Karsten Weidisch machte am Neujahrsmorgen ein Bild von den Schäden. Unglaublich: Die schwere Tür hat einen Riss, die Schäden sind sogar innen zu erkennen.

Pfarrer Karsten Weidisch machte am Neujahrsmorgen ein Bild von den Schäden. Unglaublich: Die schwere Tür hat einen Riss, die Schäden sind sogar innen zu erkennen.

Foto: zel

Die Erschütterung von der Explosion am Kirchenportal war im übertragenen Sinne bis nach Cloppenburg zu spüren. "Für Weidisch begann 2013 mit lautem Knall", titelte die dortige Lokalausgabe der Münsterländischen Tageszeitung. Und erschüttert sind die Gläubigen in Cloppenburg nicht nur von der Knaller-Attacke, sondern ganz generell davon, wie mit "ihrem" ehemaligen Geistlichen Karsten Weidisch und Kaplan Christian Olding in Emmerich umgegangen wird.

 Maren Joebges vor den Zerstörungen an der Tür. Auf dem Boden liegen noch Glasscherben – die Scheiben rund ums Portal sind bei der Explosion gerissen. Am Mittwoch wurde eine provisorische Verglasung angebracht.

Maren Joebges vor den Zerstörungen an der Tür. Auf dem Boden liegen noch Glasscherben – die Scheiben rund ums Portal sind bei der Explosion gerissen. Am Mittwoch wurde eine provisorische Verglasung angebracht.

Foto: markus van offern

Inzwischen werden sämtliche Vorgänge rund um Weidisch und Olding in Emmerich sehr genau beobachtet. Es gibt empörte Reaktionen auf die an Bischof Felix Genn gerichtete Postkartenaktion, auf den Ärger um die Alindao-Reisegruppe und den Zoff in St. Christophorus / St. Johannes der Täufer.

Die Cloppenburger Stadt-Kirchengemeinde St. Andreas war vor der Versetzung nach Emmerich nämlich Weidischs letzte Wirkungsstätte als Kaplan. In ihr hatte er sich sehr wohl gefühlt: Er sprach von einer "guten Zeit". Von Stimmungsmache gegen ihn konnte keine Rede sein, er war im Gegenteil mehr als beliebt in seiner Gemeinde.

Die Münsterländische Tageszeitung nennt Karsten Weidisch nun den "Leidtragenden" der Querelen in der Seelsorgeeinheit St. Christophorus / St. Johannes der Täufer. "Ich kann es nicht fassen, wie mit Pfarrer Weidisch umgegangen wird. Das ist unchristlich", wird eine Referentin des örtlichen Katholischen Bildungswerks, Helga Kröning, von dem Blatt zitiert. Kröning verfolge den gesamten Streit im Internet und steht in Kontakt mit den Aktiven der St.-Andreas-Gemeinde. Inzwischen denkt man in Cloppenburg sogar darüber nach, Unterschriften für Weidisch zu sammeln. "Er hat während seiner Zeit in Cloppenburg so viel für uns getan, jetzt sind wir mal dran", erklärte Kröning gegenüber der Zeitung. Fazit: Mit Weidisch werde in Emmerich unfair verfahren, und er komme "nicht zur Ruhe".

(RP)
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