Emmerich Emmericher Politik bleibt bei der alten Linie: Kein Neubau für Lidl

Emmerich · Der Discounter Lidl würde an der Wardstraße gerne erweitern. Doch wie bei anderen Vorhaben anderer Discounter in Emmerich will auch hier die Verwaltung gemeinsam mit der Mehrheit im Rat einen Strich durch die Rechnung machen. Und sie hat die Gesetze auf ihrer Seite.

Im Einzelhandelskonzept der Stadt Emmerich aus dem Jahr 2011 ist eine solche Erweiterung außerhalb des Stadtkerns nicht vorgesehen. Es gilt lediglich der Bestandsschutz.

Genau an dieser Regelung hat sich schon Aldi an der Hafenstraße die Zähne ausgebissen. Netto darf an der 's-Heerenberger Straße nur deshalb größer bauen, weil man in den Planungen unter 800 Quadratmetern Verkaufsfläche blieb.

Der Grund hinter dieser Haltung (siehe Infobox): Die Politik fürchtet, dass Kaufkraft aus der Innenstadt abgezogen wird, wenn die Discounter außerhalb bauen.

Für das Gebiet, in dem Lidl sich befindet, gibt es aktuell keinen Bebauungsplan. Um das Einzelhandelskonzept dort umzusetzen, soll in einem beschleunigten Verfahren ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Allein dafür muss der Ausschuss für Stadtentwicklung am kommenden Donnerstag, 7. August, um 17 Uhr im Rathaus zusammenkommen

Lidl bietet derzeit eine Verkaufsfläche von 856 Quadratmetern. Der Stadt liegen zwei Bauvoranfragen vom 30. Mai vor. Entweder möchte Lidl den bestehenden Markt auf 1185 Quadratmeter erweitern, oder es soll zum Abriss und Neubau eines Marktes mit 1335 Quadratmetern kommen.

Im Bebauungsplan soll die Lidl-Fläche nun auf den Bestand festgeschrieben werden, ohne dass das Unternehmen auf den passiven Bestandsschutz reduziert wäre.

(mavi/hg)
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