Einzelhandel Ein Juwelier mit Sternchen

EMMERICH · Juwelier Ulrich Kreutz bekam jetzt die Auszeichnung „1a-Fachhändler“ verliehen. Das inhabergeführte Fachgeschäft, das seit 1955 an der Kaßstraße zu finden ist, musste dafür zahlreiche Kriterien erfüllen.

 Bürgermeister Peter Hinze gratuliert Ulrich Kreutz zur Auszeichnung 1a-Fachhändler.

Bürgermeister Peter Hinze gratuliert Ulrich Kreutz zur Auszeichnung 1a-Fachhändler.

Foto: Markus Balser

Eigentlich ist es für Ulrich Kreutz fast schon Routine. Bereits zum dritten Mal seit 2005 bekam der Uhrmachermeister jetzt die Auszeichnung „1a-Fachgeschäft“ verliehen. Gefreut hat sich der Juwelier aber dennoch, als ihm Bürgermeister Peter Hinze die entsprechende Urkunde von „Markt Intern“ überreichte, denn sie ist mehr als nur eine Marketingmaßnahme.

„Um ein 1a-Fachgeschäft zu werden, muss man zahlreiche Kriterien erfüllen“, erklärt Kreutz. Dazu gehört neben Leistungen wie eine eigene Werkstatt unter anderem auch der Nachweis von Messebesuchen und die Dokumentation von Kundenstimmen. Alles in allem müssen gut 25 Punkte erfüllt werden. Bei Kreutz hat’s geklappt. „Die Auszeichnung ist ein schöner Beweis dafür, dass auch heute in Zeiten des Internethandels inhabergeführte Geschäfte mit Service und Dienstleistung punkten können. Und dafür, dass man auch in Emmericher Fachgeschäften etwas gekauft kriegt“, sagte Bürgermeister Peter Hinze.

Seinen Beruf hat Ulrich Kreutz in die Wiege gelegt bekommen. Denn das Geschäft auf der Kaßstraße,  das einzig noch verbliebene Juwelierfachgeschäft in Emmerich, wurde 1955 von seinem Vater Heinrich Kreutz eröffnet. Er war nach in die Rheinstadt gekommen, nachdem er gelesen hatte, dass der Klever Uhrmachermeister Berghaus gestorben war, der hier eine Filiale betrieb. Das Geschäft, das sich Heinrich Kreutz in Emmerich aufbaute, wuchs im Laufe der Zeit. Erweiterungen gab es in den 1950er und 70er Jahren. Über die Jahre sicherte sich Heinrich Kreutz einen großen Kreis von Stammkunden, die selbst aus den Niederlanden den Weg an die Kaßstraße fanden. Und das ist bis heute so geblieben.

In den 90er Jahren übernahm Ulrich Kreutz das Geschäft seines Vaters, das heute fünf Angestellte hat. Ein Grund für die vielen treuen Kunden ist der umfangreiche Service, den das Geschäft bis heute bietet – ein Pluspunkt gegen die Konkurrenz aus dem Internet. Ein anderer: Ulrich Kreutz weiß, was die Kunden wollen: „In Sachen Schmuck liegen Verlobungs- und Antragsringe im Trend.“ Bei Uhren seien es „schnell drehende Produkte“, also Uhren die mit der Mode gehen. Gefragt sei aber auch seit einiger Zeit wieder das Prädikat „Made in Germany“. Und natürlich Produkte, die es so nicht überall gibt wie etwa die Emmerich-Uhr, die Kreutz vor elf Jahren auf den Markt brachte. „Sie verkauft sich auch heute noch gut“, freut er sich.

(Markus Balser)
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