Früher sah es so aus: Viele Bewerber, aber kaum freie Stellen. „Jetzt haben wir jede Menge Aufträge und müssen händeringend nach Bewerbern suchen. Der Markt der Arbeitssuchenden ist leergefegt“, weiß Marcel Wolters von der Gutteck GmbH Kleve, sein Unternehmen sucht „alles von der Hilfskraft bis zum Facharbeiter“. Auf der Emmericher Jobbörse, die am Mittwoch zum dritten Mal im PAN Kunstforum stattfand, hatte er dazu Gelegenheit:  25 Betriebe und Behörden präsentierten sich– vier waren noch kurzfristig dazugekommen. „Wir bilden selber aus, um Fachkräfte zu haben“, so Peter Ising von Phone Point. Fast alle Mitarbeiter blieben nach der Ausbildung im Unternehmen, das weiter Azubis sucht.

Auch die Stadt Emmerich ist auf der Suche nach Fachleuten, zurzeit läuft eine Ausschreibung für einen Verwaltungsmitarbeiter für die Stadtkasse. „In den nächsten Jahren werden einige in den Ruhestand gehen“, so Simon Jansen, zuständig für Personal und Organisation. Und bei den Stadtwerken steht eine Ausschreibung für die Stelle als kaufmännischer Leiter/Veranstaltungsmanagement im Embricana, so Personalreferent Ulrich Nawarotzky. Auch Containerstapelfahrer für den Hafen seien gefragt. Susanne Convent-Schramm von „Convent Spedition“ interessierte sich für neue Mitarbeiter fürs Lager und als Lkw-Fahrer. „Nächstes Jahr werden wir expandieren, da schauen wir schon mal im Vorfeld nach weiteren Mitarbeitern“, sagte die Geschäftsführerin. Swen Westhoff (Edeka Brüggemann) suchte Personal. „Fachkräfte in Metzgereien und Fleischfachverkäufer – das ist ein Problem.“ Gerne bot er Einarbeitungs- und Weiterbildungsmaßnahmen an. Auch Anja Zwiekhorst von „Personalmanagement und more“ bot viele Stellen von der Altenpflege bis zum Handwerksbereich: „Die Leute haben alle Chancen, unser Ziel ist eine Festanstellung.“