40 Firmen stellten sich im PAN vor Dringend gesucht: Auszubildende

EMMERICH · Im PAN präsentierten sich mehr als 40 Unternehmen. Sie suchen junge Leute für eine Ausbildung.

 Volles Haus im PAN. Junge Leute mit vernünftigen Zeugnissen können sich derzeit die Lehrstellen aussuchen.

Volles Haus im PAN. Junge Leute mit vernünftigen Zeugnissen können sich derzeit die Lehrstellen aussuchen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Es wurde ganz schön eng im Multifunktionsraum des PAN, als am Dienstag um 17 Uhr die Türen zur 3. Azubibörse geöffnet wurden. Mit über 40 Betrieben, Unternehmen und Behörden, die sich dort unter dem Motto „Design your future“ präsentierten, hatte sich die Anzahl der Aussteller zum Vorjahr fast verdoppelt und der Saal stieß an seine Kapazitätsgrenze. Es gab ein breit gefächertes Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten. „Die Unternehmen bieten hier insgesamt über 80 Ausbildungsstellen an“, sagte Verena van Niersen von der Emmericher Wirtschaftsförderung, die die Jobbörse organisiert.

Gleich im Eingangsbereich des Bistros nahm die Stadt Emmerich die Besucher in Empfang. Hier präsentierten sich alle Bereiche der Stadt mit ihren Ausbildungsangeboten: Verwaltung, Jobcenter, Technische Werke, Kommunabetriebe, Wirtschaftsförderung, Touristikcenter und auch die Stadtwerke. „Die Zeiten, in denen wir im Ausbildungsbereich Stapel von Bewerbungen hatten, sind bestimmt acht bis zehn Jahre her“, sagte Helmut Schaffeld, Chef der Kommunalbetriebe. Neben Straßenbauer und Gärtner wurde hier auch ein Azubi als Land- und Baumaschinenmechatroniker gesucht. „Wir haben seit zwei Jahren einen Meister und können deshalb auch in der Werkstatt ausbilden“, so Schaffeld.

„Dass wir uns präsentieren, wird aufgrund des Fachkräftemangels immer wichtiger“, erklärte Catharina Wolters von Kao. Probat bot acht Ausbildungsberufe an. „Menge und Qualität der Bewerbungen lassen nach, deshalb sind wir auch auf Jobbörsen vertreten“, sagte Frank Stockhorst, Ausbilder Elektrotechnik. An seiner Seite standen verschiedene Auszubildende den Besuchern Rede und Antwort. „Mein Beruf ist sehr abwechslungsreich. Wir dürfen auch schon richtig im Kundenbereich mitarbeiten“, erzählte Fabienne Tervoort, IT-Systemelektronikerin im zweiten Lehrjahr, den jungen Besuchern. „Man muss sich zeigen“, sagte auch Christina Diaz, Personalerin bei Aquatec. Beide Seiten profitieren von so einer Jobbörse: Die Betriebe können sich vorstellen, die Schüler in Ruhe ihre Fragen stellen. „Hier ist die Hemmschwelle geringer.“

„Wir freuen uns, dass wir bald nach Emmerich kommen“, sagte Andre Spittmann, der bei Edeka Brüggemeier für die Ausbildung zuständig ist. „Wir wollen uns als guter Arbeitgeber präsentieren und suchen Auszubildende für den Einzelhandel und als Fleischdesigner – früher Metzger, aber auch Fachkräfte und ungelernte Kräfte“, sagte er. Noch sei die Situation gut, man habe alle Lehrstellen für dieses Jahr besetzen können. Ähnlich ist es bei der Bundeswehr, die sich nach wie vor über einen guten Zulauf freut. „Wir bieten für jeden Schulabschluss etwas an. Unser Vorteil: Es gibt bei Ausbildung und Studium vom ersten Tag an ein volles Gehalt“, erklärte der Karriereberatungsoffizier Marcel Moock. Auch andere Behörden wie Polizei und Zoll waren gefragt. Bei „dm“ stellten drei junge Auszubildende eine neue Werbekampagne für die Azubi-Suche vor.

Peter Ising von Phone Point empfahl zunächst ein Praktikum. Seine Mitarbeiter Pascal Jansen und Dominik Franken hatten beide nach einem Praktikum die Ausbildung in dem Betrieb gemacht und wurden übernommen. Emily van der Linden besucht die 11. Klasse des Berufskollegs. Sie suchte ein Praktikum im Rahmen der Schulausbildung. „Hier ist die Auswahl groß und ich kann Gespräche führen“, sagte die 16-Jährige. Nadja Köster, Sozialpädagogin im Theodor-Brauer-Haus, begleitete junge Leute aus der Berufsvorbereitung. „Ich suche ein Praktikum im IT-Bereich“, sagte Massoud Khalaf, der vor drei Jahren aus Syrien kam und gerne später eine Ausbildung in diesem Bereich absolvieren möchte.

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