Emmerich Corona: „In Frauenhäusern stehen Ampeln auf Rot“

Emmerich · Der Lockdown und die Aggression. Corona macht deutlich, wie wichtig Hilfsangebote für Frauen sind, die zu Hause unter Gewalt leiden. Deutlich wurde das beim Förderverein des Frauenhauses.

 Auf dem Bild zu sehen sind (v.l.): Untere Reihe: Josephine Spettmann, Irene Möllenbeck (Vorsitzende), Marion Kurth. Zweite Reihe: Bettina Trenkmann, Andrea Hermanns, Nina Buil. Dritte Reihe: Irmgard Verbeet, Viktor Kämmerer, Anni Armasow, Sonja Welberts, Gabriele Krafft.

Auf dem Bild zu sehen sind (v.l.): Untere Reihe: Josephine Spettmann, Irene Möllenbeck (Vorsitzende), Marion Kurth. Zweite Reihe: Bettina Trenkmann, Andrea Hermanns, Nina Buil. Dritte Reihe: Irmgard Verbeet, Viktor Kämmerer, Anni Armasow, Sonja Welberts, Gabriele Krafft.

Foto: Förderverein

Aus dem gesamten Kreisgebiet reisten erstmals die Mitglieder des Vereins zur Förderung des AWO-Frauenhauses in Emmerich an. Im PAN Kunstforum fand - auf Abstand - die Jahreshauptversammlung statt.

Auf der Agenda standen die Wahlen verschiedener Vorstandsfunktionen.

Die Versammlung wählte erneut Irene Möllenbeck (Emmerich) zur Vorsitzenden des Vereins. Nina Buil (Kevelaer) übernimmt wieder das Amt der Schriftführerin und Irmgard Verbeet (Kleve) und Brigitte Wucherpfennig (Kleve) wurden in ihren Funktionen als Beisitzerinnen bestätigt. Zur Kassenprüferin wählte die Versammlung Gabriele Krafft (Emmerich).

In ihrem Bericht über die Vereinsarbeit freute sich Irene Möllenbeck, dass auch im schwierigen Jahr der Corona-Pandemie viele Menschen ihr Herz nicht verschlossen und dem Verein großzügig gespendet haben.

So kann der Förderverein in diesem Jahr die wichtige Arbeit im AWO-Frauenhaus mit 10.000  Euro unterstützen. Mit diesem Geld werden besondere Projekte zur Unterstützung der Frauen und Kinder organisiert sowie dringend benötigte Anschaffungen getätigt. Der Verein unterstützt seit 2006 die Zufluchtsstätte im Kreis Kleve.

Die Leiterin des Frauenhauses, Andrea Hermanns, berichtete über die oft schwierige tägliche Arbeit im Haus sowie die besonderen Herausforderungen in der Corona-Pandemie. Wie überall mussten sich die Frauen mit ihren Kindern auf engem Raum selbst organisieren. Hier war die Situation der Kinder besonders sensibel zu beachten. Schule fand per Homeschooling statt.

Die Leiterin stellte weiterhin fest, dass nach Ende des Lockdowns Frauen wieder verstärkt Zuflucht im Frauenhaus suchen. Auf ein freies Zimmer gab es bis zu acht Anfragen. Obwohl die AWO noch ein zusätzliches Zimmer einrichten konnte, mussten  Frauen abgewiesen und an andere Häuser verwiesen werden. „Leider stehen derzeit wieder in fast allen Frauenhäusern die Ampeln auf Rot“, schreibt der Verein.

Wer den Frauenhausförderverein unterstützen möchte, kann sich an die Vorsitzende Irene Möllenbeck unter irene.moellenbeck@web.de oder Tel: 0160-3658380 wenden. Der Jahresbeitrag beträgt 10 Euro.  IBAN DE45 3245 0000 0030 2002 99

(RP)
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