Emmerich Peter Kossen im Zentralrat der deutschen Katholiken

Emmerich · Der ehemalige Emmericher Pfarrer gehört nun einem der wichtigsten Gremien an. Bekannt geworden ist er durch seinen Einsatz für die Leiharbeiter in der Fleischindustrie.

 Peter Kossen war von 2004 bis 2011 in Emmerich.

Peter Kossen war von 2004 bis 2011 in Emmerich.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Die 18 noch zu vergebenen Plätze für Einzelpersönlichkeiten im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) sind besetzt worden. Darunter ist auch der ehemalige Emmericher Pfarrer Peter Kossen.

Die meisten Stimmen beim zweiten Wahlgang erhielt der Vorsitzende der Schwangerenkonfliktberatung „donum vitae“ Olaf Tyllack, wie das ZdK am Donnerstag mitteilte.

Zur Erklärung: Das Zentralkomitee ist der Zusammenschluss von Vertretern der Diözesanräte und der katholischen Verbände sowie von Institutionen des Laienapostolates und weiteren Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft. Das ZdK ist das von der Deutschen Bischofskonferenz anerkannte Organ, das die Kräfte des Laienapostolats koordiniert und das die apostolische Tätigkeit der Kirche fördern soll.

Peter Kossen kam 2004 als Pfarer nach Emmerich. Unter seiner Leitung schlossen sich vier ehemals selbständige Kirchengemeinden in Emmerich (St. Christophorus) und drei Landgemeinden (St. Johannes der Täufer) zu neuen größeren Pfarreien und einer Seelsorgeeinheit zusammen.

2011 wechselte Kossen auf Bitten des damaligen Weihbischofs Heinrich Timmerevers als Ständiger Vertreter des Offizials für den niedersächsischen Teil des Bistums Münster, den Offizialatsbezirk Oldenburg, nach Vechta.  Zum Jahresbeginn 2017 wechselte Kossen als leitender Pfarrer der Pfarrgemeinde Seliger Niels Stensen nach Lengerich (Westfalen).

Besonders bekannt geworden ist Kossen wegen seines Engagements für bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie. Seit Jahren prangert er die Umstände an, unter denen Leiharbeiter aus Osteuropa in den Schlachthöfen arbeiten müssen.  

Zurück zum ZdK: Gewählt wurden unter anderem die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, Hildegard Müller, die das ZdK im neu geschaffenen Verbandsrat des Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD) vertritt, der Klimaforscher Ottmar Edenhofer, die Dogmatikerin Johanna Rahner, die Fernsehmoderatorin Yvonne Willicks und die Schriftstellerin Nora Bossong. Auch der ZdK-Vizepräsident Christoph Braß schaffte den Wiedereinzug. Mit Johannes Norpoth ist neben Johanna Beck ein weiteres Mitglied des Betroffenenbeirats der Deutschen Bischofskonferenz zugewählt worden.

 Gewählt wurden: Dr. Olaf Tyllack (101), Hildegard Müller (100), Johannes Norpoth (93), Prof. Dr. Ottmar Edenhofer (86), Dr. Peter Liese MdEP (85), Michael Wedell (85), Prof. Dr. Matthias Sellmann (77), Dr. Irme Stetter-Karp (77), Prof. Dr. Dr. Heinrich Detering (72), Dr. Christoph Braß (71), Prof. Dr. Johanna Rahner (68), Prof. Dr. Beate Rudolf (64), Dr. Harald Langenfeld (62), Prof. Dr. Alexander Filipović (61), Yvonne Willicks (59), Dr. Anna Grebe (57), Peter Kossen (55), Nora Bossong (50).

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