Nächste Großbaustelle zwischen Emmerich und Kleve Oraniendeich ist bald auch noch dicht

EMMERICH/KLEVE · Die Sanierung der Rheinbrücke läuft. Nun folgt die nächste Großbaustelle zwischen Emmerich und Kleve. Der Oraniedeich wird saniert. Bald wird die Landstraße komplett gesperrt.

 Blick auf die große Brückenbaustelle zwischen Emmerich und Kleve.

Blick auf die große Brückenbaustelle zwischen Emmerich und Kleve.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Wer von Emmerich nach Kleve möchte, nimmt gerne auch die Strecke über den Oraniendeich. Je nach dem, welches Ziel Autofahrer in Kleve ansteuern, bietet sich die Straße am Rhein entlang an. Umgekehrt nutzen Klever gerne alternativ diese Route, um die Emmericher Rheinbrücke zu erreichen. Auf dieser Straße sind einfach weniger Autos unterwegs.

Doch damit ist bald Schluss. Der Oraniendeich wird gesperrt. Dann führt nur noch ein Weg Richtung Brücke. Und diese ist schon eine Großbaustelle mit eingeschränkter Fahrbahn. Autofahrer in Kleve und Emmerich sollten sich also in den kommenden Jahren in Geduld üben.

Ganz abgesehen übrigens vom Rückstau an der Abfahrt zur A 3 in Emmerich, der auf die Fahrer wartet, die hinter der Brücke weiter in Richtung Niederlande fahren.

Im Detail: Nach Ostern beginnen die vorbereitenden Arbeiten am Oraniendeich für dessen Sanierung. Ende Mai/Anfang Juni  schließlich wird die Straße gesperrt. Dann geht nichts mehr zwischen Rheinbrücke und Kreisverkehr Kleve Griethausen.

Etwa zweieinhalb Jahre soll die Vollsperrung der B 220n dauern. Die dann eingerichtete Umleitung sieht vor, dass Autofahrer die Straße Postdeich nutzen, die zwischen Griethausen und Kellen verläuft. Sie verbindet die B 220 mit der B 220n.

Die Details der Sanierung: Insgesamt werden vier Kilometer Banndeich saniert. Beginnend ab der Rheinbrücke wird der Deich teilweise abgetragen, um 50 Zentimeter erhöht und verstärkt. Das geschieht auf den ersten 850 Metern in vorhandener Linie.

Dann folgt eine Deichrückverlegung auf 1600 Metern Länge. Die Deichlinie wird dabei um 200 Meter in das Landesinnere verlegt und eine Engstelle für Hochwasserabflüsse am Rheinufer beseitigt. Der rückverlegte Deich wird komplett neu gebaut, der alte Deich abgetragen.

Entlang des Oraniendeichs folgen weitere 600 Meter Deichsanierung, anschließend knickt der Straßendamm in das Landesinnere ab. Die Deichlinie verläuft weiter geradeaus. Auch an dieser Stelle wird der vorhandene Deich erhöht und verstärkt. Die Baumanßnahme soll im zweiten Quartal 2022 fertig sein. Im ersten Quartal 2022 soll die Strecke für den Autoverkehr freigegeben werden.

„Die Arbeiten sind auch deshalb so aufwändig, weil die Deichkrone, auf der sich die Straße und der Fahrradweg befinden, mit etwa 16 Metern gut drei mal so breit wie normalerweise üblich ist“, erklärt der Geschäftsführer des Deichverbandes Xanten-Kleve, Bernhard Schlüss.

Wie Straßen NRW mitteilte, seien die Planungen in enger Abstimmung mit der Stadt Kleve, dem Deichverband Xanten-Kleve sowie den Rettungsdiensten und der Polizei erfolgt.  „Wir gehen nicht davon aus, dass die parallel verlaufenden Arbeiten zu Verkehrsbehinderungen führen werden, weil die Rheinbrücke ja nach wie vor befahrbar sein wird“, teilte die Landesbehörde mit.

Wie berichtet, werden auf der Rheinbrücke unter anderem die 200 Hängerseile ausgetauscht und die Tragseile sowie später die Fahrbahn saniert. Dazu ist eine Fahrspur gesperrt, die Mehrzweckspur aber freigegeben. Allerdings mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung: Es gilt Tempo 50 statt 100.

(hg/bal)
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