Mit Lachstürmchen und Tonkabohne Emmericherin gewinnt bei Kochshow „Das perfekte Dinner“

Emmerich · Die gebürtige Dornickerin Eva de Schrevel konnte bei der Sendung „Das perfekte Dinner“ auf dem Privatsender Vox mit Kochkünsten und guten Weinen überzeugen. Am Freitag holte sie sich den Sieg. Einen Einblick in die Wochenstaffel.

 De Schrevel am Esstisch mit den weiteren vier Teilnehmern. Die Hobby-Köche halten den Kontakt zueinander aufrecht. 

De Schrevel am Esstisch mit den weiteren vier Teilnehmern. Die Hobby-Köche halten den Kontakt zueinander aufrecht. 

Foto: RTL / ITV Studios Germany

Dass Eva de Schrevel ein Gespür für gute Spirituosen hat, konnte die Edelbrand-Sommelière bereits mehrfach unter Beweis stellen. Doch bei der jüngsten Wochenstaffel der Sendung „Das perfekte Dinner“ überzeugte sie nicht nur mit guten Weinen, sondern setzte sich auch mit ihren Kochkünsten gegen vier weitere Hobby-Köche durch. Das brachte ihr letztendlich den Wochensieg (Woche vom 9. Januar 2023).

Der Wunsch, bei der bekannten Kochshow teilnehmen zu dürfen, begleitete Eva de Schrevel bereits seit mehreren Jahren. „Ich schaue die Sendung schon sehr lange, eigentlich von Beginn an. Da mich die Show immer begeisterte und ich selbst sehr gerne koche, habe ich mich während des Lockdowns beworben“, sagt die 35-jährige Sommelière. Da die Größe ihrer Wohnung damals aber nicht mit den eingeführten Abstandsregeln einherging, konnte sie vorerst nicht teilnehmen. „Umso überraschter war ich, als ich Ende September angerufen und mir angeboten wurde, schon in drei Wochen beim perfekten Dinner mitzumachen. Das habe ich natürlich angenommen“, so de Schrevel.

Vox Koch-Doku: Das sind die Gastgeber bei „Das perfekte Promi Dinner“
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Das sind die Gastgeber bei „Das perfekte Promi Dinner“

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Foto: RTL/ITV Studios

Während der drei Wochen mussten einige Vorbereitungen getroffen werden. So nahmen Mitarbeiter der Kochshow eine Führung durch die Wohnung und Küche der 35-Jährigen in Anspruch, um etwa die Küchengeräte zu begutachten. Es fand zudem ein Interview statt, um de Schrevel besser kennenzulernen. „Da merkte ich, dass es schon bald losgeht. Als alles mit dem Sender geklärt war, machte ich mich dann auch an meine Vorbereitungen“.

Für den Abend hat sich Eva de Schrevel neues Geschirr zugelegt, ihre Wohnung umgestellt und dekoriert. Begonnen wurde aber mit der Planung des Menüs, bei der an jedem Detail gefeilt wurde. Mehrfach hat sie ihre Gerichte durchgekocht. Für ihr Menü hat sich die gebürtige Dornickerin an dem Thema Erntedank orientiert, die Überschrift lautete „Die 6 Geschmacksrichtungen“.

Zur Vorspeise („salzig und scharf“) gab es Lachstürmchen mit Mango auf Pumpernickel und Wasabi-Gurken-Creme. Zum Hauptgericht („umami und bitter“) wurde Rinderroulade mit getrüffeltem Kartoffelpüree und Endiviensalat aufgetischt. Abgerundet wurde der Abend durch die Nachspeise („süß und sauer“): ein Tonkabohnen-Eis mit Apfel-Crumble und säuerlichem Apfelmus. De Schrevel hatte zusätzlich auch immer eine vegetarische Alternative parat.

Eva de Schrevel vor ihrer Bar „Bar und Brot“ in Kleve. Coronabedingt hat sie das Lokal schließen müssen.

Eva de Schrevel vor ihrer Bar „Bar und Brot“ in Kleve. Coronabedingt hat sie das Lokal schließen müssen.

Foto: Eva de Schrevel

Genauso wichtig war ihr die Auswahl an Weinen. „Ich habe ein kleines Weintasting mit den vier weiteren Teilnehmern veranstaltet, da mir das Zusammenspiel von Speise und Getränk besonders am Herzen liegt. Ich glaube, das hat mich im Nachhinein auch zum Sieg geführt, denn die vier meinten, sie hätten noch nie das Gefühl gehabt, dass ein Wein so gut zu einer Speise passt“, sagt die Edelbrand-Sommelière.

Das Verständnis für Spirituosen wurde Eva de Schrevel bereits in die Wiege gelegt. Ihre Eltern betreiben seit Jahrzehnten die Niederrhein Destille Dornick. Es folgte die Ausbildung zur Edelbrand-Sommelière. Später betrieb die 35-Jährige ihr eigenes Lokal „Bar und Brot“ in der Klever Innenstadt – und erhielt für ihr Konzept 2019 den Deutschen Gastro-Gründer-Preis. Coronabedingt musste de Schrevel ihre Bar aufgeben. Mittlerweile wohnt sie in Düsseldorf und arbeitet an der Hochschule für die Start-up-Beratung, an der Gründungsinteressierte teilnehmen können.

Ein Händchen für die Tätigkeit als Gastronomin hat sie noch immer. Das brachte ihr schließlich den Sieg und 3000 Euro: Mit 36 von 40 möglichen Punkten lag sie zwei Punkte vor ihren Konkurrenten Dennis und Basar, die beide 34 Punkte holten. „Ich habe erst gar nicht realisiert, dass ich wirklich gewonnen habe. Als es dann klar war, habe ich mich sehr gefreut und auch ein Tränchen verdrückt. Ich glaube, dass ich eine gute Gastgeberin bin und mein Verständnis dafür viel ausgemacht hat. Ich mache das einfach immer noch sehr gerne“, sagt sie.

Doch nicht nur über den Sieg, sondern auch über die neuen Bekanntschaften freut sie sich. „Ich habe mich mit den Teilnehmern großartig verstanden, es hat zwischenmenschlich super gepasst. Schon nächste Woche nehmen wir zusammen an einem Kochkurs teil“, so de Schrevel.

Und ob sie noch einmal an einer Kochshow teilnehmen möchte? „Nach dem Aufwand habe ich erst beschlossen, nicht mehr an so einem Format teilzunehmen. Doch das war ein tolles Erlebnis, sodass ich es mir durchaus vorstellen könnte“, sagt Eva de Schrevel.

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