Paukenschlag am Neumarkt Generalunternehmer kündigt Vertrag mit Schoofs

Emmerich · Diese Nachricht ist ein Schock für alle, die geglaubt hatten, auf dem Neumarkt seien die Probleme endlich gelöst.

 Blick auf den Neumarkt

Blick auf den Neumarkt

Foto: Hagemann

Neumarkt-Investor Josef Schoofs hat keinen Generalunternehmer mehr. Die NSG GmbH & Co.KG aus Nordhorn erklärte am Dienstag der Rheinischen Post, dass sie am Montag den Vertrag mit Josef Schoofs gekündigt habe.

Der Projektleiter für Emmerich machte Unzufriedenheiten mit dem Verhalten von Schoofs dafür verantwortlich. Schoofs habe die Baufirma hingehalten, dem Unternehmen sei ein hoher finanzieller Schaden entstanden. Zur Kündigung habe man sich entschlossen, als eine Bankbürgschaft für das Projekt von Schoofs nicht beigebracht worden sei.

Das Unternehmen hat am Montag Bürgermeister Peter Hinze über diesen Schritt informiert. Am Dienstag hat Schoofs mit Hinze telefoniert.

Ebenfalls am Dienstag hat der Investor eine Pressemitteilung herausgegeben. Darin heißt es: „In 2018 wurde zwischen der Schoofs-Gruppe und einem in Niedersachsen ansässigen Unternehmen ein Generalunternehmervertrag zur Errichtung des Projektes am Neumarkt in Emmerich geschlossen. Dieser Generalunternehmer kann mit Blick auf seine Referenzen auch auf ein bereits in Emmerich realisiertes Einzelhandelsobjekt verweisen.“

Weiter wird in dem Schreiben erklärt: „Aufgrund aktueller Vorkommnisse und überraschender Entwicklungen ist eine Zusammenarbeit zwischen der Schoofs-Gruppe und dem Generalunternehmer zu zumutbaren sowie vertrauensvollen Bedingungen nicht mehr möglich. Von daher haben wir uns – auch mit Blick auf den Realisierungszeitraum – entschlossen, das Projekt am Neumarkt ab sofort mit hauseigenen Kapazitäten in Einzelausschreibung zu realisieren. Neben unserer Funktion als Auftraggeber von sog. GU-Maßnahmen, entspricht diese Vorgehensweise unserer Kernkompetenz, welche durch Realisierung von mehr als 300 SB-Märkten, Geschäftshäusern und Fachmarktzentren unter Beweis gestellt ist. Nunmehr starten umgehend alle für die Umsetzung der Hochbauarbeiten erforderlichen Vorbereitungen durch ein im Hause Schoofs dafür abgestelltes Baumanagement-Team. Nach wie vor sehen wir die Fertigstellung 24 Monate nach Baubeginn als möglich an.“

Was ergibt sich nun aus dieser überraschenden Wendung?Bürgermeister Peter Hinze sagte am Dienstag dazu: „Wir haben am 29. Januar ein Gespräch mit Herrn Schoofs im Rathaus. Wir werden darüber reden, wie es mit dem Bau weiter geht.“

In einer anderen Sache hat Schoofs mittlerweile der Rheinischen Post auf eine Anfrage geantwortet. Es geht um die Charme-Offensive von Rewe Dortmund, die am Wochenende in ganzseitigen Anzeigen in den Zeitungen für einen neuen Rewe-Markt am Neumarkt geworben hat. Bislang waren die Emmericher davon ausgegangen, dass in die späteren Gebäude Edeka einzieht und die Familie Brüggemeier dort einen Markt unterhält. Nun allerdings erweckte Rewe den Eindruck, dass das Dortmunder Unternehmer noch immer eine Alternative sei.

Schoofs erklärte auf Anfrage der Rheinischen Post dazu: „Den mehrheitlichen Wunsch aus den politischen Gremien, wonach der Abschluss eines Vertrages mit Edeka präferiert wird, haben wir vernommen. Entsprechend sind wir bemüht, mit Edeka die in diesem Zusammenhang erforderlichen Rahmenbedingungen zu fixieren. Die Umsetzung mit Edeka kann jedoch nur dann erfolgen, wenn die zuständige Genehmigungsbehörde dies positiv bescheidet. Von daher erfolgt aktuell die Abstimmung, wie die Inhalte einer vertraglichen Fixierung mit Edeka mit dem bestehenden Baurecht in Einklang stehen.“

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