Emmerich Baustellenrundgang an Gesamtschule

EMMERICH · Die Bauleiter führten Politik, Verwaltung und zukünftige Schulleiter durch den Neubau. Man sei auf der Zielgeraden, heißt es. Allerdings sind noch viele Arbeiten unvollendet.

 Emmerich CDU Rundgang durch die Baustelle der Gesamtschule (alte Europa Schule)

Emmerich CDU Rundgang durch die Baustelle der Gesamtschule (alte Europa Schule)

Foto: Markus van Offern (mvo)

Eigentlich sollte die ehemalige Europa-Hauptschule während des laufenden Schulbetriebes umgebaut werden. „Durch den Umzug der Hauptschule nach Elten haben wir aber die Möglichkeit, die Sache ‚Paaltjessteege’ in einem Aufwasch abzuarbeiten“, sagte Dr. Stefan Wachs am Donnerstag bei der Begehung der Baustelle. Die CDU hatte den Wunsch geäußert, sich die Fortschritte der Arbeiten ansehen zu dürfen.

Mit Ratsbeschluss vom 20. September 2016 wurde die Verwaltung beauftragt, die Gesamtschule Emmerich nach der vom Architekturbüro Hausmann vorgestellten Variante 2 ohne die Realisierung des Objektes Paaltjessteege umzubauen. Die  Modernisierung des Gebäudes Paaltjessteege sollte im Rahmen der „üblichen“ Schulsanierung über einen Zeitraum von fünf bis sechs Jahren erfolgen, die Ausführung sollte vorrangig in den Sommerferien stattfinden. Der Umzug der Europahauptschule in Gebäudeteile der Luitgardisgrundschule in Elten wurde im April 2017 im Rat beschlossen. Dadurch wurde die Verwaltung in die Lage versetzt, das Gebäude Paaltjessteege über den Zeitraum von einem Jahr unbeschult sanieren und modernisieren zu können.

4,4 Millionen Euro wurden für die Baumaßnahmen bereitgestellt, in diesem Rahmen sei man auch geblieben, erklärte Stephan Glapski, der sich gemeinsam mit Ludger Niemann vom Fachbereich 3 – Immobilien und Hochbau - um die Maßnahme kümmert. Zusammen mit Hausmeister Andreas Peeck führten sie die Besucher durch die Räume. Einige Ausschreibungen müssten noch gemacht werden, für rund 200.000 Euro seien noch Vergaben offen. Es entstehen ein Klassentrakt mit Differenzierungs- und Fachräumen und ein vorübergehender Verwaltungstrakt. Durch einen Aufzug an der Außenwand wird die Schule behindertengerecht.

Die Zahlen, die Bauleiter Niemann nannte, sind beeindruckend: Unter anderem werden 450 bis 480 Leuchten eingebaut, 115 Präsenzmelder, 50.000 Meter Kabel für Strom und 20.000 Meter Netzwerkkabel für Internet und Telefonie verlegt und 1300 Steckdosen installiert. 2200 Meter alte Heizungsleitungen werden demontiert, 4000 Meter neu verlegt. „Die Ver- und Entsorgung ist dann auf einem Neubaustandard.“ In den Waschräumen werden 210 Sanitärobjekte wie WCs und Waschbecken angebracht. Auf dem Parkplatz entsteht in zwei Jahren noch eine „Oberstufenterrasse“, dafür stehen bereits 100.000 Euro im Haushalt. Die alte Fensterfront mit Eingangsbereich wird in den nächsten Wochen durch eine moderne Aluminiumanlage ersetzt. Das Foyer dort soll temporär vom Jugendcafé genutzt werden, wenn das Gebäude abgerissen wird. Gut zu erkennen waren Physik- und Chemieraum mit dicken Abluftrohren an der Decke und Gas- und Stromzuleitungen für jeden Arbeitsplatz, die auch mit Netzwerkanschlüssen ausgestattet werden. Bis auf den „Söller“ ging der Rundgang. Dort zeigte Niemann die Geschossdeckendämmung und den Raum für eine moderne Lüftungszentrale. Als Heizkörper in allen Räumen und Fluren und auch in der Aula wurden formschöne Röhrenradiatoren gewählt. „Ohne eckige Kanten und leicht zu reinigen“, so Niemann.

In der Aula soll die Holzvertäfelung erhalten werden. „Das ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Die Vertäfelung hat auch besonders gute akustische Merkmale. Die Decke wird neu vertäfelt und erhält eine zeitgemäße LED-Beleuchtung“, erklärte der Fachmann. Die Aula bekommt ein neues Lüftungskonzept, das über Fühler arbeitet. In der alten Turnhalle wird eine Deckenstrahlungsheizung installiert. „Wir befinden uns mit den Baumaßnahmen auf der Zielgerade“, sagte Dr. Wachs. „Wir gehen davon aus, dass wir bis zum Jahresende fertig sind.“

Auch Christiane Feldmann, Leiterin der Gesamtschule, und ihr neuer Stellvertreter, Wolfgang Tyssen, nutzten den Rundgang, um sich an ihrem zukünftigen Arbeitsplatz umzusehen. Sie waren begeistert. „Das macht Appetit“, sagte Tyssen.

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