Rees Eine Messe des Dankes und der Trauer

Rees · Pastoralreferent Ludger Dahmen hatte 19 Jahre lang die Reeser Gemeinde mitgeprägt hat. Jetzt geht er neue Wege und wird zum 1. August Seelsorger am Sankt-Willibrord-Spital in Emmerich.

 Mit einer besonderen Messe wurde Ludger Dahmen (Mitte, blaues Hemd) in St.Mariä Himmelfahrt verabschiedet.

Mit einer besonderen Messe wurde Ludger Dahmen (Mitte, blaues Hemd) in St.Mariä Himmelfahrt verabschiedet.

Foto: Markus van Offern

Eine vollbesetzte Kirche mit Chorgesang, ein großer Einmarsch mit Weihrauch und schließlich langanhaltender Applaus: Es war kein gewöhnlicher Gottesdienst, den Pfarrer Michael Eiden am Sonntagvormittag in der Pfarrkirche Sankt Mariä Himmelfahrt feierte. Er leitete eine Messe "des Dankes und der Trauer". Dank, weil Pastoralreferent Ludger Dahmen 19 Jahre lang die Reeser Gemeinde mitgeprägt hat. Trauer, weil er nun beruflich neue Wege geht und zum 1. August Seelsorger am Sankt-Willibrord-Spital in Emmerich wird.

Ludger Dahmen dankte der Gemeinde für gute und fruchtbare Zusammenarbeit: "Mit Eurer Hilfe habe ich Bewährtes weiterführen und viel Neues bewirken können." Zugleich betonte er, dass er in Rees wohnen bleibe und noch viele Gottesdienste mit der Gemeinde feiern werde. Als "Kind der Stadt" spüre er eine starke Verbundenheit mit der Kirche als Gebäude und Gemeinde. Schon seinen Eltern sei es wichtig gewesen, dass er als Kind und Jugendlicher sonntags in die Kirche ging. Sie hätten die Saat gesetzt, so wie es auch die Aufgabe einer guten Jugendarbeit in der Kirche sei.

Dahmen freute sich über das Gleichnis des Sämanns, das als Oberthema für den Abschiedsgottesdienst gewählt worden war. Darin fällt die Saat auf unterschiedlich beschaffene Böden. Ein Teil wird von Vögeln gefressen, ein anderer Teil verdorrt auf felsigem Untergrund oder erstickt unter dichten Dornen. Doch ein Teil "fiel in die gute Erde und gab Frucht, indem es aufsprosste und wuchs." Dahmen verglich die Saat mit Menschen, die an bestimmten Orten ganz bestimmte Leistungen zum Wohle vieler erbringen können.

Seine Heimat sei immer Rees gewesen. Als junger Mensch habe er von der guten Jugendarbeit profitiert, als Erwachsener habe er seine Zeit und seine Möglichkeiten eingebracht, um diese Jugendarbeit voranzutreiben - sei es durch Kindergottesdienste, Ferienfreizeiten oder Firmungen. Schmunzelnd berichtete er von einer Ferienfreizeit auf Ameland, bei der ein Ball aus einem Nachbarlager ins Reeser Lager geriet. Als er den Ball zurückwarf, hörte er: "Danke, Opa!" In diesem Moment habe er gewusst, dass es Zeit sei, bestimmte Aufgaben in jüngere Hände zu geben und neue berufliche Wege zu gehen.

Ludger Dahmen blickte zufrieden auf die Fusion mehrerer katholischer Gemeinden und erwähnte die Caritas, die ihm besonders am Herzen liegt. Vor 19 Jahren habe es nur eine kleine Kleiderkammer hinter dem Pius-Haus gegeben, inzwischen sei der Caritas-Shop in der Fallstraße eine wichtige Anlaufstelle für sozialschwache Menschen.

Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt sei stets vorbildlich gewesen. Ludger Dahmen unterstrich zudem die Bedeutung der überkonfessionellen Zusammenarbeit. Deshalb legte er Wert darauf, dass bei seinem Abschiedsgottesdienst alle Anwesenden an der heiligen Kommunion teilnehmen können.

(RP)
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