Emmerich Ein Schiff voller Narren
Emmerich · Geck-Präsident Michael Verhey lud die Karnevalisten zum 30. Treffen ein. Es war das siebte auf der MS RheinEnergie.
Mit einer halbstündigen Verspätung begann am Sonntagmorgen bei kaltem, sonnigen Wetter das Prinzentreffen auf der MS RheinEnergie. Zunächst galt es, ein Hindernis zu überwinden: Trotz ausgestreutem Splitt war der Steiger äußerst glatt und konnte nur am Geländer hangelnd oder am Arm eines anderen vorsichtig Schritt für Schritt bewältigt werden. "Der Wasserstand im Rhein ist sehr niedrig, deshalb ist der Steiger auch besonders steil", berichtete Geck-Vize Uli Mebus. Weil nur immer wenige Personen gleichzeitig auf die Schräge durften, dauerte es entsprechend lange, bis alle Passagiere - das Schiff war mit 1500 Teilnehmern ausverkauft - unfallfrei auf das Schiff gelangten.
Die Gruppe "Dweilorkest De Wiksbössels" aus `s-Heerenberg" sorgte zunächst für fetzige Musik, bevor Geck-Präsident Michael Verhey die 14 Prinzenpaare und ihre Abordnungen begrüßte. "Ehrenpräsident Frank Kühn gilt unserer besonderer Dank, weil er diese Fete erfand", so Verhey, der zum 30. Treffen einlud, das siebte auf der MS RheinEnergie. Bürgermeister Peter Hinze wünschte allen viel Spaß und begrüßte die Niederländer, unter ihnen Prinz Eckhard I. vom CV "d'Olde Waskupen", Prinz René von den "Billekletsers" und Prinzessin Bianca Reusen von den "Bultendarpers", auf Niederländisch, was Geck-Vize Dominik "Dodo" Kilch kommentierte mit: "Jetzt haben wir sogar einen holländischen Bürgermeister." Nach dem gemeinsamen Prinzenfoto wurde dann gefeiert, für die Musik sorgten die Schiff-DJs Michael Kühn, Oliver Heuss und Marco Kühnen.
Eine der größten Gruppen waren die "Brejpott-Quaker" aus Kellen. Mit rund 50 Leuten, darunter Präsident Helmut Vehreschild und Prinz Andreas, der Grenzenlose, feierten sie an Bord der MS RheinEnergie. Rund 30 Mitglieder vom EKV - vom neuen Emmericher Karnevalsverein - waren ebenfalls dabei. "Wir sind schon etwas im Stress wegen unserer ersten Sitzung am 11. Februar im PAN", sagte Präsidentin Annette Arntzen. "Vom Bühnenbau über Deko und Bestuhlung müssen wir alles selber machen. Aber jeder packt mit an, es besteht ein toller Zusammenhalt. Und heute wollen wir einfach miteinander entspannt feiern."
"Wir haben die Sitzung gut hinter uns gebracht und keinen Stress mehr", so VCK-Vize-Präsidentin Olivia Strupp. Entspannt war auch Prinz Simon I. mit seiner Prinzessin Sandra II. "Heute haben wir ja nur ein kleines offizielles Programm", sagte er.
"Einfach Party machen" wollten Nina Brömmling und Malin Maas, Tänzerinnen vom Schützenballett Elten, das mit zwei Dutzend Mädels vertreten war. Drei Mal in der Woche trainieren die Mädels für ihren Auftritt am 11. Februar, da hatten sie sich eine Auszeit verdient. Aus dem rund 180 Kilometer entfernten Oberodenthal war das Dreigestirn Prinz Tilo I., Bauer Rico und Jungfrau Andrea angereist. "2011 waren wir zum ersten Mal hier", berichtete Prinzenführer Sven Jansen. Der Kontakt entstand, als das damalige Emmericher Dreigestirn denselben Orden-Hersteller hatte wie die Odenthaler und diese dann zum Prinzentreffen einluden.
Vom Kolping 11er Rat Isselburg kamen Prinz Sammy I., "der flötende Seemann" und Prinzessin Moni II., "das klingende Becken", vom Karnevalskomitee Feuerwehr Haldern Prinz Gregor II. von Büchse und Haken und Prinzessin Lydia I. vom Kreis der fünften Jahreszeit und vom HKV Haffen Andreas III. Bayer und Sabrina I. Geerts.
"Wir haben bisher viel Spaß gehabt in unserer Session. Man darf auch gespannt sein auf unsere Sitzung am 28. Januar, da wurde einiges umgekrempelt", machte die Prinzessin auf die Veranstaltung neugierig, bevor sie gemeinsam mit den anderen Tollitäten die Tanzfläche eroberte.