Emmerich Ein Hauch von Frühling

Emmerich · Zwölf Autohäuser und ein Handwerkermarkt lockten gestern die Emmericher und viele Auswärtige zum verkaufsoffenen Sonntag. Natürlich durfte auch der typische Duft von Gegrilltem und Gebäck nicht fehlen.

Staunend standen die beiden Mädchen vor dem Spinnrad, an dem eine in holländischer Tracht gekleidete Frau Schafswolle herstellte.

"Das hab' ich noch nie gesehen", meinte die sechsjährige Lea Wolters. Schafe kenne sie schon, aber wie aus dem Fell Wolle gemacht wurde, das war auch für ihre fünfjährige Schwester Pia neu.

Am Sonntag begann der Emmericher Frühling mit einem verkaufsoffenen Sonntag, der 11. Emmericher Autoshow und einem kleinen Handwerksmarkt auf dem Neumarkt. Das schöne Wetter lockte viele in die Stadt. Eine Händlerin aus Lichtenvoorde zeigte Tupfarbeiten. Mit einem Nagel tupfte sie Farbmuster auf Gläser, Brettchen und Eierbecher. Dini Wintermans aus Doetinchem bemalte Eier filigran mit Blüten und Blättern. "Zehn Minuten brauche ich für ein normales Ei, für die dicken Straußeneier natürlich länger", erklärte sie. Für die Kinder hatte Papa Clowni sein Zelt aufgebaut. Dort konnten die Kleinen malen, spielen oder an einem Quiz teilnehmen. Zur Belohnung gab es Luftballons und Geschichtenheftchen.

Ein grauer Osterhase mit weißem Plüschgesicht verteilte in der Stadt Süßigkeiten. Und vor dem Zoogeschäft konnten die Kinder kleine Kaninchen anschauen.

An Ständen wurden wunderschöne Frühlingsgestecke mit bunten Blumen und Holzschmetterlingen sowie Kränze aus Stroh, Eierschalen und Federn angeboten. Kräuter- und Staudenpflanzen fanden viele Abnehmer.

Im Mittelpunkt des Frühlingsfestes, das von der Emmericher Werbegemeinschaft und der Wirtschaftsförderung organisiert wurde, standen die Fahrzeuge. Zwölf Autohäuser stellten aus. Doch es waren nicht nur die großen Autos, die von den Spaziergängern bewundert wurden. So mancher Mann saß träumend hinter dem Steuer eines Cabrios und selbst ein Fiat 500 fand seine Liebhaber. "Den würde ich sofort kaufen", schwärmte Maren Küffel. "Ja, der hat was, sieht irgendwie gemütlich aus", sagte auch Michael Peller, obwohl er BMW-Fan ist.

Ein echter Hingucker war die neun Meter lange Hummer-LuxusLimousine, ausgestattet mit Sitzgarnitur, DVD-Anlage und Bar. Da standen die Leute fürs Probesitzen an. Auch das kulinarische Angebot konnte sich sehen lassen: von der Grillwurst über Crèpes und Forelle bis hin zu Matjesbrötchen.

(RP)
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