Emmerich Ein Chamäleon für die Rheinschule

Emmerich · Es war wirklich ein Fest der Kulturen, zu dem die Rheinschule eingeladen hatte. Aktuell besuchen 170 Schüler aus 24 Nationen die Innenstadt-Grundschule. Zudem bot das Fest eine Gelegenheit, das 50-jährige Bestehen des Schulgebäudes zu feiern. Nicht zuletzt stand die Enthüllung von Cally, dem Chamäleon, an.

 Herzlich willkommen, Cally: Das Chamäleon ist als Gemeinschaftsarbeit entstanden. 30 Baukinder waren an dem Projekt beteiligt. Das bunte Mosaik in der Tierhaut steht für die Nationenvielfalt.

Herzlich willkommen, Cally: Das Chamäleon ist als Gemeinschaftsarbeit entstanden. 30 Baukinder waren an dem Projekt beteiligt. Das bunte Mosaik in der Tierhaut steht für die Nationenvielfalt.

Foto: mvo

Schulleiterin Birgit van Driel ging kurz auf die Geschichte der Schule ein. 1966 eingeweiht, baute man 2004 ein Betreuungshaus zum Rhein hin. 2009 änderte sich der Name der Schule. Sie hieß fortan nicht mehr Martinischule, sondern Rheinschule. Dort zogen dann Kinder vieler Nationen ein. "Das Besondere an unserer Schule ist die Tatsache, dass die Kinder uns vorleben, wie gut das klappen kann, miteinander zu leben, egal, wie wir sind. Das sollten auch die Erwachsenen lernen!" Klaus van Buckel hatte afrikanische Tänze mit den Kindern eingeübt, und es war erstaunlich, wie präzise Zurufe und Trommelschläge erfolgten. Ein türkisches Lied mit einer kleinen Gruppe unterstrich die Vielseitigkeit des Programms.

Dann bat die Schulleiterin die Gäste auf den Schulhof zur Enthüllung von Chamäleon Cally. Es war in den Oster- und Sommerferien nach gründlicher Vorarbeit einer Gruppe von Baukindern und Erwachsenen entstanden und ist ein Kooperationsprojekt vom Berufsverband Bildender Künstler Niederrhein, der Rheinschule Emmerich und der Waisenhausstiftung als Träger des offenen Ganztags an der Schule. Nach einem Musikstück und der Taufe mit Rheinwasser enthüllten die etwa 30 Baukinder die Skulptur. Und man staunte, mit welcher Präzision bunte Mosaiksteinchen in vielen Farben in die Betonhaut eingefügt waren. Sie sind ein Hinweis auf die Nationenvielfalt an der Schule. Die beteiligten Kinder, die mit der künstlerischen Leiterin Nicole Peters zusammenarbeiteten, bewiesen echte handwerkliche Fähigkeiten. Nachdem die Kinder Tier-Modelle entworfen hatten, legte man sich auf sechs Figuren fest. Die Entscheidung, an der auch Bürgermeister Peter Hinze teilnahm, fiel auf ein Chamäleon.

(HW)
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