Rees EDEN schaltet Minister ein

Rees · Interessante Entwicklung bei der Auskiesung Reckerfeld. Die Bürgerinitiative EDEN hat einen Brief an den Grünen Umweltminister Remmel geschrieben. Denn es waren seinerzeit auch die Grünen, die den Vertrag mit unterschrieben hatten.

Gegen die Stimmen der Grünen hat der Bauausschuss der Änderung der Pläne für die Auskiesung Reckerfeld zugestimmt. Danach würde ein Teil der Fläche nicht wieder verfüllt werden. Das Areal soll touristisch und für den Hochwasserschutz genutzt werden.

Dafür ist eine Änderung des Vertrages nötig, den seinerzeit auch das Land mit unterschrieben hat. Das ist Anlass für die Bürgerinitiative EDEN, einen Brief an den Grünen Umweltminister Johannes Remmel zu schreiben. Darin protestiert Dr. Leo Rehm heftig gegen die Pläne und verweist darauf, dass es damals ja auch ein Grünes Umweltministerium war, das den Vertrag mit unterschrieben hat.

Ziel des Briefes sei, an Vertrauen und Verlässlichkeit der Partner zu erinnern und zudem auf Unzulänglichkeiten in der Argumentation für die Auflösung des Vertrages hinzuweisen. "Der Vertrag wurde von allen Partnern als besonders herausragend gewertet was Hydrologie, Ökologie und Ökonomie betriff", schreibt Rehm.

Das wichtigste Fundament für einen Vertrag sei Vertrauen. "Die Frage muss erlaubt sein: Kann man Vertrauen zu jemandem haben, der Argumente und Fakten beliebig vertauscht, um aus einem gerade erst geschlossenen Vertrag herauszukommen zur Optimierung des wirtschaftlichen Vorteils?"

EDEN möchte, dass die abgegrabenen Flächen, so wie es im Vertrag einst festgeschrieben wurde, komplett wiederverfüllt werden und auf diese Weise der Gesellschaft dauerhaft als Nahrungsproduktionsfläche zur Verfügung stehen. "Die angestrebte Vertragsänderung ist ein erkaufter äußerst zweifelhafter Vorteil für die Stadt, dem ein enormer wirtschaftlicher Vorteil der Firma Hülskens gegenübersteht", meint Dr. Leo Rehm.

(RP/jul)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort