70 Schausteller in der Stadt Dreiste Kabeldiebe verursachen hohen Schaden auf der Reeser Kirmes

Rees · In der Nacht zu Dienstag haben Diebe 90 Meter Stromkabel von der Reeser Kirmes gestohlen. Der Schaden liegt bei 15.000 Euro. Wie es mit dem Volksfest weitergeht.

Die Reeser Kirmes bei Nacht. Klar, dass hier viel Strom benötigt wird.

Die Reeser Kirmes bei Nacht. Klar, dass hier viel Strom benötigt wird.

Foto: Michael Scholten

Dreiste Diebe haben in der Nacht zu Dienstag auf der Kirmes in Rees zugeschlagen: Insgesamt 90 Meter Kabel, die das Volksfest mit Strom versorgen, wurden abgeklemmt und gestohlen. Für die Schausteller war das ein Schreck in der Morgenstunde, aber die Fortsetzung der Kirmes an ihrem letzten Tag, ist dadurch nicht gefährdet: „Es wird alles wie geplant weiterlaufen können. Im Moment wird der Schaden gerade behoben“, konnte Stadtsprecher Jörn Franken am Vormittag vermelden.

Die Diebe haben dabei einen hohen Schaden verursacht. Der wird von der Stadt Rees auf circa 15.000 Euro beziffert.

Die Stromversorgung der Kirmes war ohnehin schon ein Thema, dass das Rathaus im Vorfeld auf Trab hielt. Hatte doch die Spezialfirma, die seit mehreren Jahren die Stromversorgung der Reeser Kirmes sicherstellt, der Stadtverwaltung sehr kurzfristig eine Absage erteilt und dies mit fehlendem Personal begründet. „Im schlimmsten Fall hätte die Kirmes ausfallen müssen“, hatte Bürgermeister Sebastian Hense erklärt. Bundesweit wurden 14 Firmen angeschrieben, die das Material, das Personal und das Know-how haben, die Stromversorgung der Kirmes zu übernehmen. 13 davon sagten ab, doch ein Unternehmen aus Andernach (Rheinland-Pfalz) erwies sich als Retter in der Not und brachte die schweren Geräte an den Niederrhein.

Der Kabeldiebstahl ging an mehreren Orten vonstatten. Unter anderem in der Nähe der Sparkasse und auch auf der Dellstraße. Die Diebe gingen dabei besonders dreist vor: Teilweise wurden die an den Häusern verlaufenden Kabel direkt vor den Türen abgeschnitten. Aller Wahrscheinlichkeit nach müssen mehrere Täter aktiv gewesen sein. Strafanzeige wird gestellt.

Insgesamt 70 Schausteller sind auf der Reeser Kirmes aktiv. Hinzu kommt eine Vielzahl an Spielbuden, Imbiss- und Getränkeständen. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein betreibt einen Bierstand, um den Erlös in Reeser Projekte investieren zu können. Ebenso der TTV Rees-Groin, der seine Einnahmen zur Finanzierung des 75-jährigen Vereinsjubiläums nutzen will. Die größten Stromverbraucher sind natürlich die zehn Fahrgeschäfte, darunter fünf für Kleinkinder. Turbine, Autoscooter, Raupe, Disco Dance, Riesenrad & Co sind natürlich auf die Kabel angewiesen.  „Wäre der Schaden nicht auf die Schnelle reparabel gewesen, hätte das punktuell zu Problemen führen können“, sagt Jörn Franken, der froh ist, Entwarnung geben zu können. „Alles wird ohne Einschränkungen stattfinden können.“

Die Kirmes wird am Dienstag wie geplant um 14 Uhr eröffnet und endet mit dem Höhenfeuerwerk, das um 21 Uhr eingeläutet wird. Am Mittwoch, 27. September, folgt auf die Kirmes der beliebte Krammarkt. Von 8 bis 15 Uhr öffnen circa 150 Händlerinnen und Händler ihre Warenstände. Neben Textilien, Werkzeugen und Wundermitteln sorgen auch die legendären grünen Heringe für ein besonderes Flair.

Die Polizei ermittelt. Sachdienliche Hinweise nehmen die Kriminalpolizei in Emmerich unter Telefon 02822 7830 und auch das städtische Ordnungsamt (ordnungsamt@stadt-rees.de, Telefon 02851 51127) entgegen.

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