Emmerich Die Welt der harmonischen Klangfarben

Emmerich · Die aus Haldern stammende Künstlerin Rita Gertz gibt ab morgen wieder einmal ein Gastspiel am Niederrhein. In der Emmericher Galerie "Haus im Park" ist bis zum 4. Mai eine gelungene Auswahl ihrer Farbkompositionen zu sehen.

 Werner Steinecke, stellvertretender Vorsitzender des Emmericher Kunstvereins, wirft den Blick auf eine frühe Kohlezeichnung von Rita Gertz.

Werner Steinecke, stellvertretender Vorsitzender des Emmericher Kunstvereins, wirft den Blick auf eine frühe Kohlezeichnung von Rita Gertz.

Foto: mvo

Werner Steinecke hatte gestern schon einmal die Fensterläden geöffnet, um das Sonnenlicht in die Galerie "Haus im Park" strömen zu lassen. "Ich denke, dass wir die richtige Jahreszeit für diese Ausstellung gewählt haben", sagt der stellvertretende Vorsitzende des Emmericher Kunstvereins. Recht hat er. Denn die Arbeiten der in Haldern aufgewachsenen Künstlerin Rita Gertz benötigen viel Licht, um ihre volle Wirkung entfalten zu können. "Malerei" lautet der schlichte Titel der gelungenen Ausstellung, die am morgigen Sonntag um 12 Uhr in der Emmericher Galerie im Rheinpark eröffnet wird.

Viele Kunstfreunde am Niederrhein wissen die Arbeiten von Rita Gertz schon seit Jahrzehnten zu schätzen. Denn die Künstlerin, die mittlerweile in Oberhausen lebt, verbrachte viele Jahre in Kleve und machte mit ihrer poetisch-musikalischen Malweise früh auf sich aufmerksam. Die Bilder, die speziell auch als Kleinformate eine großartige Wirkung erzielen, drängen sich niemals auf. Der Künstlerin verzichtet auf schrille Elemente, die sofortige Aufmerksamkeit des Betrachters wecken könnten.

In ihren gelungenen Farbkompositionen ist jedes einzelne Feld mit Bedacht gesetzt, da ist kein einziger Pinselstrich dem Zufall überlassen. Auf diese Weise entstehen Werke, die von zeitloser Schönheit sind. "Ich tue mich zwar immer schwer, in Zusammenhang mit moderner Kunst das Adjektiv ,schön' in den Mund zu nehmen. Aber bei den Arbeiten von Rita Gertz darf man das", erklärt Steinecke.

Die Erlaubnis besteht deshalb, weil es in keinster Weise um Dekoration geht. Sondern ausschließlich um Harmonie. Und der Mensch weiß seit ewigen Zeiten zu schätzen, wenn sich etwas im Gleichgewicht befindet. Was für Musik und Poesie gilt, trifft auch auf Klangfarben zu. Und diese hat Rita Gertz immer schon meisterhaft gesetzt. Wer sich davon überzeugen möchte, sollte sich die Ausstellung im "Haus im Park", die bis einschließlich Sonntag, 4. Mai, zu sehen ist, nicht entgehen lassen.

Info Werner Steinecke führt morgen in die Thematik der Arbeiten ein. Das "Haus im Park", Rheinpark 1, ist samstags von 13 bis 17 Uhr sowie sonn- und feiertags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist wie immer frei.

(RP)
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