Rees Die Waldzwerge ziehen im Februar um

Rees · Die Wände und Decken sind kahl und unverputzt, es liegen keine Fußböden, es gibt keine Türen, keine Geländer an der blanken Betontreppe, überall hängen Kabel aus den Wänden. Kaum zu glauben, dass hier in gut drei Wochen buntes Leben herrschen und Kinder spielen sollen. Aber so ist es tatsächlich: Die Arbeiten am Neubau des Waldzwerge-Kindergartens am Seniorenzentrum sind, auch wenn's nicht so aussieht, im Endspurt. Der Umzugstermin ist Samstag, 16. Februar.

Die Leiterin der Einrichtung, Anja Ferschweiler, weiß, dass die Halderner schon daran zweifelten, dass es damit in diesem Winter noch etwas würde. "Es sieht ja auch noch ziemlich baustellenartig aus", räumt sie ein: "Aber es nimmt Form an. In den letzten eineinhalb Wochen hat sich unheimlich viel getan."

Für die Mitarbeiterinnen und die Elternschaft der Kita ist der Umzug ein Kraftakt. Einiges an Ausstattung wurde bereits aus dem alten Haus an der Gerhard-Storm-Straße heraus geschafft und lagert jetzt in Räumlichkeiten des Seniorenzentrums. Am 16. Februar werden der ganze Rest und die größeren Einrichtungsgegenstände zur neuen Adresse gebracht.

Am Montag und Dienstag danach geht es richtig rund: Der Kindergarten bleibt zu, der Neubau wird eingeräumt, die Küche wird geliefert. Gleichzeitig muss das Haus an der Gerhard-Storm-Straße renoviert werden. Bis Ende Februar ist dafür Zeit. Immerhin sind erste Arbeiten — tapezieren, streichen — erledigt. In all das investieren Mitarbeiterinnen und Eltern viele Arbeitsstunden.

Für die "Waldzwerge" wird es mit dem Übersiedeln höchste Zeit. Die Arbeiten am Neubau hatten sich wegen bürokratischer Hürden immer wieder verzögert: Da fehlten Förderbescheide, da gab es zwischendurch Gesetzesänderungen, neue Anträge mussten auf den Weg gebracht werden: "Seit zweieinhalb Jahren sind wir jetzt dran", so Ferschweiler. "Es war eine spannende Zeit — aber wir sind froh, wenn sie bald vorüber ist."

Wobei: So ganz vorüber ist sie nicht. Der Außenbereich am neuen Standort wird frühestens im Herbst fertig. Und der "Begegnungsraum", der eines Tages der Treffpunkt für Kinder und Senioren sein soll, wird erst mal gar nicht fertig gebaut, weil die Kosten zu sehr in die Höhe geklettert sind. Anja Ferschweiler übt sich in Gelassenheit: "Erstmal wollen wir in Ruhe einziehen. Und dann sehen wir, wo wir Spenden herbekommen können."

(RP/ac)
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