Fotos Die Umgestaltung des Rheinparks - eine Chronologie der Ereignisse
Der Rheinpark in Emmerich und die Umgestaltung. Im Folgenden sehen Sie eine Chronologie der Ereignisse.
2000: Die Politik beschließt einen Masterplan zur Innenstadt-Neugestaltung. Darin sind unter anderem die Rheinpromenade, der Nonnenplatz sowie die Kaßstraße, die alle bereits umgebaut sind, enthalten. Es wird festgelegt, dass nach der Umgestaltung der Meile auch der Rheinpark gegen Ende des Jahrzehnts an der Reihe ist. Dabei soll er sich optisch an der Promenade orientieren und stärker an sie angebunden werden. Das Bild zeigt die Umgestaltung der Rheinpromenade im Mai 2006 kurz vor der Fertigstellung.
August 2008: Der Rat beschließt, Mittel aus dem Konjunkturpaket II in den Park fließen zu lassen. Das Bild zeigt den neuen und alten Rat im Jahr 2009.
November 2008: Die SPD beginnt mit Info-Ständen in Innenstadt und dem Park selbst, um herauszufinden, was die Bürger auf der Fläche wollen. Gleichzeitig stellt die Stadt einen Zeitplan für die Umgestaltung vor.
Dezember 2008: Workshop der SPD in der Societät zur Umgestaltung.
März 2009: Die Planergruppe Oberhausen sowie Drey + Riemer (Moderation) werden von der Verwaltung mit dem Gesamtverfahren betraut. Diese stellen sich und ihre Planung in der Ratssitzung im Dezember 2009 (Foto) vor.
Mai 2009: Ideenwerkstatt der Stadt an zwei Tagen im Aldegundisheim.
29. Oktober 2009: Im Restaurant „Franz" gründet das Aktionsbündnis „Mehr Bäume für Emmerich".
16. Dezember 2009: Der Rat räumt dem Bündnis freiwillig sechs Wochen ein, um die notwendigen Stimmen für ein Bürgerbegehren zu sammeln. Das Foto zeigt Rüdiger Helmich (links) und Ulrich Zdebel bei der Präsentation der Homepage im Januar 2010.
26. Januar 2010: Das Bündnis überreicht Bürgermeister Johannes Diks (links) 6089 Unterschriften. Gut 5000 sind gültig. Benötigt wurden 2024 Unterschriften.
27. Januar 2010: CDU und SPD kündigen nach dem Widerstand der Baumfreunde an, die Pläne zur Umgestaltung nicht umsetzen zu wollen.
15. Februar 2010: Nachdem die Stadt das Bürgerbegehren aus juristischen Gründen für nicht zulässig hält (11. Februar 2010), veröffentlichen die Baumfreunde ein Gegengutachten, das zum entgegengesetzten Urteil kommt.
17. Februar 2010: Die Ratsmehrheit erklärt in einer Sondersitzung das Bürgerbegehren aus juristischen Gründen für nicht zulässig.
19. Februar 2010: Vertreter der Fraktionen, der Stadtverwaltung und der Baumfreunde kommen zusammen, um über eine Kompromisslösung für den Rheinpark zu sprechen.
Demnach steht jetzt der Vorschlag im Raum, nur 30 statt wie bisher geplant 50 Bäume im Rheinpark zu fällen.
22. Februar 2010: Nichtsdestotrotz hat das Aktionsbündnis Klage wegen der Ablehnung des Bürgerbegehrens beim Verwaltungsgericht Düsseldorf eingereicht.
24. Februar 2010: Das Verwaltungsgericht Düsseldorf entscheidet, ob es die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens erneut überprüft. Das wäre dann das Aus für die Umgestaltung des Parks. Denn die Zeit läuft der Verwaltung weg. Nur bis zum 1. März darf wegen des Bundesnaturschutzgesetzes gefällt werden. Das Bild zeigt das Justitia-Gemälde im Ratssaal in Emmerich, in dem am Abend des 23. Februars 2010 die entscheidene Ratssitzung stattfindet.
Bei dieser denkwürdigen Sitzung schlug Rüdiger Helmich plötzlich vor, nur neun Bäume fällen zu lassen. Das überraschte Politik und Verwaltung. Hatten sie doch am 19. Februar gemeinsam mit den Baumfreunden eine Komprisslösung - 30 statt 50 Bäume - ausgehandelt. Diese wurde dann auch mehrheitlich mit den Stimmen von CDU und SPD beschlossen. Wie es mit dem Rheinpark weitergeht, entscheidet das Verwaltungsgericht Düsseldorf am 3. März.
3. März 2010: Prozessbeginn am Verwaltungsgericht in Düsseldorf: Rüdiger Helmich (vorne), Sprecher des Aktionsbündnisses, und Dr. Stefan Wachs, Erster Beigeordneter der Stadt Emmerich, bereiten sich vor.
Nach mehr als vier Stunden Verhandlung war der neue Kompromiss gefunden. Demnach werden nur noch 20 Bäume gefällt statt der wie zuletzt vorgesehenen 30. Im Bild zu sehen: Ratsmitglied Christian Beckschaefer schlägt mit Manfred Koch ein.