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Emmerich Die Kasernen-Pläne kommen gut an

Emmerich · Von den Planungen für das Kasernengelände sind Politiker aller Parteien erst einmal äußerst angetan. Skepsis herrscht, ob es für "Wohnen mit Pferd" wirklich genügend Bauherren gibt. Dass es kein "Demenzdorf" gibt, wird auch bedauert.

 Der Blick in den Gesundheitswohnpark. Die Idee zu einem angeschlossenen Ausbildungszentrum wurde ebenfalls begrüßt.

Der Blick in den Gesundheitswohnpark. Die Idee zu einem angeschlossenen Ausbildungszentrum wurde ebenfalls begrüßt.

Foto: Mona GmbH

Die Emmericher Politik hat in Sachen "Kasernengelände" nichts zu nörgeln: Die Pläne werden begrüßt. Politiker aller Parteien lobten ausdrücklich die vorgesehenen Grünflächen. Vom anerkennenden "ganz ansehnlich" bis zu: "Das macht unsere Stadt wieder ein bisschen attraktiver", reichten die Bewertungen.

"Dieses Gesundheitszentrum ist sicherlich eine echte Bereicherung für die ganze Stadt", fasste der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Markus Elbers zusammen. "Und die Idee ,Wohnen mit Pferd' gibt es soweit mir bekannt auch weit und breit nicht." Die für Gewerbe vorgesehene Lage sei außerdem ideal. Fazit: "Ich glaube, das ist eine gute Entwicklung für Emmerich."

Die BGE begrüßt besonders, dass es sich bei den vorliegenden Plänen nicht um "Luftschlösser" handele: "Sowohl für den Gesundheitswohnpark als auch für ,Wohnen mit Pferd' scheinen die Planungen recht weit und konkret zu sein. Das ist positiv", sagte der Vorsitzende Gerd Bartels. Die SPD hofft, dass die Ideen früh umgesetzt werden. "Ich würde mich freuen, wenn das ganze eine Geschichte aus einem Guss wird", sagte Stadtverbandschef Peter Hinze.

Die Grünen sind erleichtert, "dass die ursprünglichen Pläne von einem Autohof, Lkw-Umschlagplatz und was nicht alles im Gespräch war, offenbar nicht mehr verfolgt werden", sagte Fraktionschefin Sabine Siebers. "Wir finden die Tendenz gut." Man bedaure nur, dass die Idee eines Demenzdorfes ad acta gelegt wurde. Siebers glaubt, dass das Konzept eines Dorfes als geschlossenes Areal für die Patienten viele Vorteile hätte und weniger therapeutische als wirtschaftliche Gründe dagegen sprechen. "Ich habe selbst beruflich mit Demenzerkrankten zu tun", erklärt sie. "Wir hätten es toll gefunden, wenn man versucht hätte, etwas Innovatives umzusetzen, und auf dem Gelände wäre es auch möglich."

Die FDP richtet den Blick auf Kostenfragen. Bürgermeister Johannes Diks rechnet damit, dass die Stadt für den Gesundheitswohnpark etwa 70.000 Euro im Jahr zuschießen muss. "Das ist natürlich eine Hausnummer", sagt FDP-Ratsherr Kukulies. Und es wäre nachteilig wenn sich herausstellte, "dass wir für Leute aus dem Ruhrgebiet bezahlen, die herkommen, weil es hier schöner ist, alt zu werden". Besonders interessant findet er dafür die Idee eines Ausbildungszentrums für Pflegeberufe im Gesundheitswohnpark.

Man müsse ein Auge auf die Entwicklung der Gewerbeflächen haben, mahnte Thomas Meschkapowitz (BSD) an. Die Pläne für das Kasernengelände müssten "unbedingt kompatibel sein mit der innerstädtischen Entwicklung".

Einig sind sich die Parteien auch beim Thema "Wohnen mit Pferd": Schöne Idee, sie muss aber erst mal klappen. Die Politiker bezweifeln nämlich beinahe durch die Bank, dass es so große Nachfrage gibt wie angedacht. "33 Parzellen für Wohnen mit Pferd, und nur 18 Mal normales Wohnen - das erscheint mit relativ ambitioniert", meinte etwa Gerd Bartels (BGE). "Aber, gut: Besser zu große Pläne als keine Pläne."

(RP)
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