Rees Die Halderner "Wunderlampe"
Rees · Es ist ein echtes Phänomen: An der Schubertstraße im Lindendorf steht eine Laterne, die nur tagsüber leuchtet. Schon seit Jahren. Auch das RWE steht offenbar vor einem Rätsel.
Heinz Kuck hat sich an den Anblick längst gewöhnt. Direkt an seinem Haus in der Schubertstraße brennt eine Straßenlaterne den ganzen Tag. Egal ob Sommer oder Winter, Regen oder strahlender Sonnenschein – die Lampe leuchtet und leuchtet. Besonders verrückt: Pünktlich am Abend geht die Laterne dann plötzlich aus. Dunkelheit scheint ihr offenbar nicht zu bekommen.
"So etwa gegen 21.30 Uhr erlischt die Laterne immer. Da kann ich mich eigentlich drauf verlassen", berichtet der Halderner, der die Situation an seinem Haus schon seit Jahren beobachtet.
Wie ausgerechnet die Laterne dort zu einer Art Wunderlampe wurde, die tagsüber brennt und nachts erlischt, ist völlig offen. Kuck hat bereits diverse Male beim RWE angerufen. Die Fachleute dort seien ratlos gewesen, auch ihnen war es nicht gelungen, den Leucht-Rhythmus der Lampe dauerhaft zu ändern. Zumal die Laterne die Angewohnheit habe, urplötzlich auch mal nachts anzugehen. "Dann dauert es aber nicht lange, bis sie wieder erloschen ist", hat Kuck beobachtet.
Die Nachbarn schmunzeln über das Lampen-Wunder, für das es keine technische Erklärung gibt. Auch RWE-Pressesprecherin Brigitte Hintzen ist erst einmal etwas ratlos. "Wir müssten uns genau mit dem Fall befassen. Es kommt öfter vor, dass Lampen Tag und Nacht brennen müssen, wenn wir die Beleuchtung umgestellt haben", sagt sie. Ob das in Haldern der Fall sei, könne sie nicht sagen.
Diese Erklärung scheint aber eher unwahrscheinlich zu sein. Denn die Lampe brennt ja nicht rund um die Uhr, sondern stellt sich abends ab. Außerdem gibt es die Situation bereits über viele Jahre. "Das müssten schon fast 15 Jahre sein", hat Heinz Kuck überschlagen.
Vielleicht ist es heute schon mit dem Phänomen vorbei: Das RWE will einen Fachmann rausschicken, der sich die Lampe noch einmal ganz genau ansieht. Ob's hilft?
