Rees Die Fusion ist die große Herausforderung

Rees · Michael Eiden ist gestern als neuer Pfarrer für St. Irmgardis Rees eingeführt worden. Er wird auch die Aufgabe haben, den Zusammenschluss mit Haldern und Millingen zu begleiten.

 Der neue Pfarrer von Rees: Michael Eiden stellte sich in einem feierlichen Hochamt der Gemeinde vor.

Der neue Pfarrer von Rees: Michael Eiden stellte sich in einem feierlichen Hochamt der Gemeinde vor.

Foto: Markus van Offern

"Das lange Warten hat ein Ende", begrüßte Michael Eiden die Gemeinde in der Mariä Himmelfahrtkirche. Eiden ist Nachfolger von Pfarrer Michael Wolf, der vor sieben Monaten verabschiedet worden war. Gestern Nachmittag wurde der neue Pfarrer mit einem Festhochamt feierlich in die Gemeinde St. Irmgardis eingeführt - passend zum Patronatsfest. "Das ist nach 21 Jahren die erste Pfarreinführung hier, andere Gemeinden haben da mehr Routine. Aber ich muss sagen, das macht ihr toll", freute sich Eiden, der vorher Pfarrverwalter in Kleve-Kellen gewesen ist.

Theo van Doornick, Definitor des Dekanates, begrüßte Eiden als neuen "Kapitän" auf dem Kreuzfahrtschiff St. Irmgardis und wünschte ihm alles Gute mit seiner neuen Crew. Anschließend wurde die Amtseinführung durch die feierliche Überreichung des Stabes besiegelt.

Auch Vertreter aus Stadt und Gemeinde richteten ihre Grußworte an den 45-Jährigen. "Wir schreiben jetzt ein neues Kapitel Kirchengeschichte", erklärte Gertrud Nyssing, Vorsitzende des Pfarreirates, und beschrieb, wie sich der Pfarreirat seinen neuen Pfarrer vorstellt: "Wir wünschen uns einen Seelsorger mit Zeit für Seelsorge." Als Vertreterin der evangelischen Kirche betonte Gabi Drießen: "Ökumene ist uns immer wichtig gewesen. Wir freuen uns darauf, das ökumenische Leben in der Gemeinde weiterzuführen und neue Impulse und Ideen durch Pfarrer Michael zu bekommen."

Die ersten Herausforderungen werden jedoch nicht lange auf sich warten lassen: Großes Thema in den Ansprachen waren bereits jetzt die Fusion der Gemeinde St. Irmgardis mit den Pfarreien St. Georg Haldern und St. Quirinus Millingen sowie die aktuell viel diskutierte Flüchtlingsfrage.

"Die Flüchtlinge stellen eine große gemeinsame Aufgabe für Stadt und Kirche dar", betonte auch Bürgermeister Christoph Gerwers in seiner Ansprache an den "neuen Pfarrer Michael". Zudem sei er froh, dass jemand komme, der Erfahrungen mit Fusionen habe. Denn das Zusammengehen der drei momentan noch selbstständigen Gemeinden in Rees wird wohl die drängendste Aufgabe in nächster Zeit sein.

Viel Applaus bekam aber nicht nur der neue Pfarrer, sondern auch Pater Rajakumar Santiagu. Der sympathische Geistliche, der auch gestern wieder einen Witz in seine Ansprache einbaute, hatte die Gemeinde in den letzten Monaten nach dem Abschied von Pfarrer Wolf geleitet. "Die Gemeinde ist wie ein farbenfroher Blumengarten. Ab heute bist du unser Gärtner", meinte Rajakumar. Für die anstehende Fusion hatte der Geistliche auch den Rat, die Sache einfach ganz in Ruhe anzugehen.

Ins Pfarrhaus zieht der neue Pfarrer erst nach der Renovierung ein. Derzeit wohnt er in einer Privatwohnung in der Stadt: "Aber auch von dort aus kann ich alles schnell erreichen", sagte er.

(RP)
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