Rees Der Weg für den Hallenbad-Neubau ist jetzt frei

Rees · Das Oberlandesgericht wies gestern die Beschwerde gegen die Vergabe ab. Die Verwaltung kann aufatmen.

 Die Verwaltung hofft nach der Entscheidung, dass die Schwimmer bald in das neue Schwimmbecken springen können.

Die Verwaltung hofft nach der Entscheidung, dass die Schwimmer bald in das neue Schwimmbecken springen können.

Foto: van Offern

Plötzlich ging alles ganz schnell. Anfang der Woche bekam die Verwaltung einen Anruf vom Oberlandesgericht: Der Verkündigungstermin zum Neubau des Hallenbades solle am Mittwoch stattfinden. Eine Woche früher als erwartet. Denn nachdem der Termin am 5. Juni aus "dienstlichen Gründen" abgesetzt worden war, hatte sich die Stadt eigentlich schon auf zwei Wochen weitere Wartefrist eingestellt. Dass die Entscheidung jetzt früher kam, freut die Verantwortlichen. Vor allem, weil es positive Nachrichten gab: Das Gericht wies die Beschwerde eines Bewerbers gegen die Vergabe der Generalplanungsleistungen zum Neubau zurück.

Wie berichtet, hatte die Planungsgesellschaft moniert, dass die Kommune einen Festpreis für den Bau vertraglich vereinbart hatte. Dieses Verfahren sei zulässig, hatte bereits die Vergabekammer entschieden. Diese Auffassung bestätigt jetzt auch das Oberlandesgericht. An dieses hatte sich die Planungsgesellschaft gewandt, weil sie die Entscheidung der Vergabekammer nicht akzeptiert hatte. Das alles hatte das Verfahren verzögert, die Stadt hing in der Warteschleife. Umso größer ist jetzt die Erleichterung, dass es beim Hallenbad weitergeht. "Damit haben wir nun Gewissheit, dass wir das Vergabeverfahren korrekt durchgeführt haben und dass wir nun endlich in die konkreten Planungen einsteigen können", meint Bürgermeister Christoph Gerwers. Endlich könne es losgehen. "Denn dem unterlegenen Beschwerdeführer steht jetzt kein Rechtsmittel mehr zur Verfügung." Daher könne der Generalplaner nun beauftragt werden.

Die Stadt Rees hatte bereits vor fast genau einem Jahr die Generalplanerleistungen für den Bau eines neuen Hallenbades europaweit ausgeschrieben. Im Vorfeld dieser Ausschreibung hatte der Rat der Stadt die Rahmenbedingungen in einer entsprechenden Grundsatzentscheidung festgelegt. Danach ist vorgesehen, ein Bad mit einem 25 Meter langen Becken mit fünf Bahnen und halbem Hubboden zu errichten.

Der "Betriebsausschuss Bauhof und Bäderbetrieb" hatte sich Mitte November auf Empfehlung der Bewertungskommission für einen Generalplaner entschieden. Die reinen Baukosten hatte die Stadt vertraglich auf 3,25 Millionen Euro festgelegt. Die Firma, für die sich der Ausschuss entschieden hatte, hatte ihre Zusage zum Bau für diesen Preis auch in der langen Wartezeit aufrecht erhalten. Nach RP-Informationen handelt es sich bei dem Generalplaner um ein Unternehmen aus den Niederlanden. Mit dem Bau soll möglichst zügig begonnen werden. Einzelheiten zu den Bauzeiten und dem erwarteten Einweihungstermin sollen im Laufe der Woche erläutert werden. Dann soll es auch erste Pläne des neuen Hallenbades geben. Eröffnung sollte eigentlich bereits im kommenden Jahr sein. Zuletzt war davon die Rede gewesen, dass das Bad wohl erst 2015 seine Pforten öffnen werde.

Der Neubau soll auf einer freien Fläche des Freibades am Grüttweg erfolgen. Das alte Hallenbad soll später abgerissen werden. Die Kosten dafür sind in den reinen Baukosten nicht enthalten.

(RP)
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