Rees Der neue Kaplan kommt aus Indien

Rees · Christo Rajn Mandagiri (37) wird für die kommenden Jahre mit Pfarrer Marian Szalecki die tausend Katholiken der Seelsorgeeinheit Millingen/Haldern betreuen. Jetzt will er erst einmal sein Deutsch noch verbessern.

 Er ist jetzt für das Seelenheil der Menschen in Millingen da: Kaplan Christo Rajn Mandagiri. An seiner Seite ist Pfarrer Marian Szalecki. 2004 empfing Kaplan Mandagiri die Priesterweihe, in der Vergangenheit war ihm die Kinder- und Jugendarbeit wichtig.

Er ist jetzt für das Seelenheil der Menschen in Millingen da: Kaplan Christo Rajn Mandagiri. An seiner Seite ist Pfarrer Marian Szalecki. 2004 empfing Kaplan Mandagiri die Priesterweihe, in der Vergangenheit war ihm die Kinder- und Jugendarbeit wichtig.

Foto: van offern

Christo Rajn Mandagiri heißt der Kaplan, der für die kommenden drei bis fünf Jahre mit Pfarrer Marian Szalecki die rund tausend Katholiken der Seelsorgeeinheit St. Quirinus Millingen/ St. Georg Haldern betreuen wird.

Kaplan Mandagiri, wie der 37-Jährige genannt werden möchte, wurde am 29. und 30. Juni innerhalb eines Gottesdienstes der Gemeinde vorgestellt und hat auch schon drei Messen in seinem neuen Wohnort Millingen gehalten.

Geboren wurde der Priester in Kanigiri im südlichen Indien. In Andrapradesh, Bistum Nellori, besuchte er das Priesterseminar und empfing dort am 29. April 2004 die Priesterweihe. Anschließend arbeitete er in der Kinder- und Jugendarbeit dreier Kirchengemeinden, bevor er sich entschloss, dem Ruf des Bistums Münster zu folgen und in Deutschland zu arbeiten.

Ab Januar lebte Kaplan Mandagiri für ein halbes Jahr im Klausenhof in Dingen, um sich mit den Grundkenntnissen der deutschen Sprache vertraut zu machen. Im Gespräch zeigt sich auch schon der Erfolg, denn der Priester ist gut zu verstehen, wenn er natürlich auch noch über keinen großen Sprachschatz verfügt. Den hofft er mit seiner neuen Tätigkeit, auf die er sich sehr freut, recht bald zu erweitern. "Hier gibt es mehr Freiheit für Kinder als in Indien", stellt der Kaplan fest. In seiner Heimat würden die Eltern über Arbeit, Studium und Zeitpunkt der Heirat des Nachwuchses bestimmen. Der Beruf des Priesters habe dort auch einen anderen Stellenwert als in Deutschland. "Er ist dort der verehrte Begleiter des Volkes, während die tägliche Arbeit hier auf einer anderen Ebene liegt", findet er. Die christliche Botschaft nach dem lateinischen Ritus allerdings ist natürlich identisch.

Der Diözesanpriester, so sein offizieller Titel, wird sich in der nächsten Zeit mit "vollem Einsatz" den Menschen, der ganz anderen Kultur und im Besonderen wieder der Jugendarbeit widmen. "Ich kann Radfahren und Federball spielen", verrät er lächelnd. Predigten halten wird er erst, wenn er die deutsche Sprache besser beherrscht, bis dahin besteht seine Aufgabe im liturgischen Ablauf der Messe.

Pfarrer Szalecki erklärte, dass der Kaplan, genau wie jeder andere auch, seinen Unterhalt vom tariflichen Gehalt bestreiten muss. Dazu werde ein geringes Taschengeld gewährt. Der überschüssige Betrag kommt caritativen Einrichtungen in Indien zu Gute.

Einmal im Jahr wird Kaplan Mandagiri seine Eltern, zwei Brüder und eine Schwester in der Heimat besuchen. Der Vater fährt einen Lastwagen, und einer der Brüder studiert Theologie.

(woh)
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