RP-Serie Geldgeschichten Der Kredit: Geld leihen kostet Geld

Emmerich · In unserer Kinder-Serie übers Geld geht es heute um Kredite. RP-Autorin Katrin Reinders erklärt, warum es Geld kostet, wenn man sich Geld leiht. Und dass die Sparkasse den Menschen vertrauen muss, denen sie es gibt.

 Gerd Bündgens (Mitte) erklärt hier, wie das mit einem Kredit funktioniert.

Gerd Bündgens (Mitte) erklärt hier, wie das mit einem Kredit funktioniert.

Foto: markus van offern

Manchmal sind Wünsche so groß, dass man sie mit dem eigenen Geld nicht bezahlen kann. Dann reicht das Gesparte nicht aus, um den Preis für die Anschaffung begleichen zu können. Das ist beispielsweise bei einem Haus so. Oder manchmal auch beim Kauf eines Autos. In solchen Fällen kann die Sparkasse ihren Kunden Geld leihen. Der Kunde nimmt einen Kredit auf — so heißt das. Das geht allerdings erst, wenn man erwachsen, also mindestens 18 Jahre alt ist, und man das geliehene Geld über einen längeren Zeitraum wieder zurückzahlen kann. Wer vielleicht schon bei anderen Banken einen Kredit aufgenommen hat, bekommt möglicherweise nicht noch einmal etwas geliehen.

Wenn Eltern oder Großeltern oder Nachbarn ein Haus bauen, haben sie durch einen Kredit die Möglichkeit, die Handwerker und zum Beispiel die Dachziegel zu bezahlen — mit dem ausgeliehenen Geld. Die Rückzahlung des Kredits erfolgt monatlich in "kleinen" Schritten. Diese regelmäßige Zurückzahlung nennt man Rate. Es ist ein mit dem Bankberater ausgemachter Betrag, den man jeden Monat bezahlen kann, damit das Geld innerhalb einer bestimmten Zeit, manchmal über viele Jahre, zurückgezahlt wird. Dafür, dass die Sparkasse Geld verleiht, welches die Sparer eingezahlt haben, verlangt sie Zinsen. Das sind die Kosten für einen Kredit — das Geld, das man für das Ausleihen bezahlt.

Man kann grundsätzlich sagen, dass der Zins oder der "Preis" für einen Kredit immer dann teurer ist, wenn der Kunde, der das Geld haben möchte, kein erspartes Geld oder kein Eigentum hat. Die Bankkaufleute nennen diese Dinge "Sicherheiten". Denn wenn man seinen Kredit nicht zurückbezahlt, muss die Bank die Dinge verkaufen, die dem Kunden gehören. Das ist der Ersatz für das ausgeliehene Geld. Dadurch bekommt sie ihr verliehenes Geld zurück.

Die Höhe der Zinsen hängt davon ab, ob der sogenannte Kreditnehmer Sicherheiten geben kann oder nicht. Sicherheiten sind zum Beispiel ein Haus oder ein Grundstück oder ein Auto.

Für die Sparkasse ist das Verleihen von Geld keine leichte Aufgabe. Sie muss den Menschen, die einen Kredit haben möchten, vertrauen, dass sie ihre Beträge wieder zurück bezahlen.

(RP/rl)
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