Rees Der Abrissbagger am Agnesheim

Rees · Der aufwändige Umbau des Seniorenheims ist gestartet. Bis Ende 2014 soll die Zahl der Plätze von 62 auf 79 erhöht werden. Auch zwei Neubauten sind geplant, es wird fast nur Einzelzimmer geben.

 Ingrid Mierzwa und Rainer Klepping haben Spaß an den Plänen für den Altenheim-Neubau. Josef Reining hat sich gleich schon mal in den Bagger gesetzt, um beim Abriss mitzuhelfen.

Ingrid Mierzwa und Rainer Klepping haben Spaß an den Plänen für den Altenheim-Neubau. Josef Reining hat sich gleich schon mal in den Bagger gesetzt, um beim Abriss mitzuhelfen.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Josef Reining ließ nicht locker. Er wollte unbedingt auch einmal den großen Bagger fahren. "Spielkind", wurde am Rand gewitzelt während ein Bauarbeiter dem Chef der Senioreneinrichtungen von Pro Homine zeigte, wie er die Schaufel in Bewegung setzt. Reining fackelte nicht lange und riss gleich eine ganze Wand am früheren Büro von Altenheim-Leiterin Ingrid Mierzwa weg. Die verfolgte die Szene lieber aus sicherer Entfernung, freute sich aber, dass der umfangreiche Umbau "ihres" Altenheims jetzt begonnen hat. Das frühere so genannte Spielmannhaus ist bereits abgerissen, auch ein weiteres angrenzendes Gebäude wird folgen, damit Platz für einen großen Neubau wird. Das Agnesheim wird von 62 auf 79 Plätze erweitert. Gleich zwei neue Gebäude werden entstehen. Einmal ein Trakt auf dem Gelände an der Bleichstraße, das zweite in Richtung Pfarrgarten.

Nach dem Abriss wird das Areal erst einmal geräumt und dann rückt der Kampfmittelräumdienst an. Der Neubau soll nämlich auf Betonpfählen errichtet werden, die mehrere Meter in die Tiefe reichen. Damit dabei kein Blindgänger aus dem Weltkrieg getroffen wird, muss das Gelände vorher ganz genau untersucht werden, erläutert Rainer Klepping, der technische Leiter von Pro Homine.

Wichtig war allen Beteiligten, dass sich die Neubauten auch optisch in den historischen Stadtkern einfügen. Daher gab es dazu auch mehrere Gespräche mit der Stadt Rees. Die Fassade des Neubaus an der Bleichstraße wird als Putzfassade gestaltet. Die Giebel ergeben mit dem Dach des bestehenden Gebäudes ein einheitliches Bild. "So entsteht im Herzen von Rees ein attraktives Seniorenzentrum", ist Josef Reining sicher.

An der Ecke Bleichstraße / Gouverneurstraße wird ein komplett neuer Eingangsbereich mit Verwaltung und Küchenbereich gebaut. Die jetzige Cafeteria im Foyer wird erweitert. Sie soll damit ausreichend Platz für die zahlreichen Veranstaltungen im Haus bieten. Zudem gibt die Cafeteria die Möglichkeit zum Mittagstisch sowohl für die Hausbewohner wie Senioren aus der Stadt. Die Kapelle wird saniert und soll auch einen Eingang von außen bekommen. Denn die Verantwortlichen haben beobachtet, dass viele gerne zum Gottesdienst in das Heim kommen.

Während der Bauarbeiten soll es für die Senioren im Agnesheim keine größeren Unannehmlichkeiten geben. Zwei Bewohner mussten innerhalb des Hauses umziehen, weil ihr Trakt abgerissen wurde. Ansonsten können alle Senioren erst einmal in ihren Zimmern bleiben. Wenn die Neubauten dann fertig sind, sollen einige Bewohner in die neuen Zimmer einziehen, damit dann auch die Räume im jetzigen Agnesheim umgebaut werden können. "Ziel ist nämlich, dass es nur noch Einzelzimmer geben wird", sagt Reining. Mit einer Ausnahme: Vorne wird es ein Doppelzimmer geben, in das ein Ehepaar einziehen kann.

(RP/rl)
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