Rees Depot: Kritik am Hubschrauber-Platz

Rees · Mit einer gewissen Skepsis betrachtet die Politik in Hamminkeln die Pläne, auf dem ehemaligen Bundeswehr-Depot in Haldern einen Vertriebspark für Großmaschinen einzurichten.

Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens bei der Stadt Rees ist Hamminkeln als Nachbarkommune aufgefordert, eine Stellungnahme abzugeben. Das hat der Planungsausschuss jetzt auch getan. Besonders der geplante Hubschrauberlandeplatz ruft wegen seiner zu erwartenden Lärmimmissionen Befürchtungen hervor. Die Verwaltung machte darauf aufmerksam, dass für eine Landeerlaubnis ein gesondertes Verfahren erforderlich sei. Dennoch formulierte der Ausschuss vorsorglich seine Bedenken. Die hat er auch wegen der Nähe der Wasserwerke Wittenhorst und denkbarer Verunreinigung des Grundwassers wegen ablaufender Öle und Schmierstoffe der Großmaschinen. Die Gefahr müsse ausgeschlossen werden.

Die Hamminkelner wünschen sich außerdem, dass der LKW-Verkehr über die Abfahrt Rees und damit nicht über Hamminkelner Gebiet abgewickelt wird. Wie berichtet, haben die Reeser genau den entgegengesetzten Wunsch.

Für Gesprächsstoff hat gesorgt, dass sich die Firma Vink, die das Depot gekauft hat, bei einem anderen Großprojekt zurückgezogen hat. Bei der Neugestaltung des Benölkenplatzes in Bocholt ist Vink jetzt ausgestiegen. "Das hat aber keinerlei Auswirkungen auf die Projekte in Haldern und Emmerich", sagte der zuständige Architekt Heinz Fischer. In Bocholt sollte Vink eine Groß-Mensa für die Schulen bauen.

Das Projekt in Haldern werde planmäßig weiterentwickelt. In den nächsten Tagen läuft in Rees die Auslegung des Bebauungsplanes ab. Danach werden die Einwände und Anregungen im Ausschuss diskutiert. "Wir gehen davon aus, dass es keine Probleme geben wird", so Fischer. Die niederländische Firma Vink möchte im Depot Großmaschinen lagern, reparieren und verkaufen. Und eben für diese Verkaufsgespräche wird der Hubschrauberlandeplatz benötigt, um Interessenten vom Flughafen direkt nach Haldern bringen zu können.

(RP)
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