Rees Dem Traumjob auf der Spur
Rees · Im nächsten Jahr wird durch den Abi-Doppeljahrgang der Andrang auf dem Ausbildungsmarkt besonders groß sein. Da ist es wichtig, sich rechtzeitig zu informieren. Gelegenheit gibt es bei der "Job 4 U"-Börse in Rees.
Wer vor einiger Zeit die Berufs-Informationsmesse "Einstieg" in Köln besuchte, bekam schon einmal einen plastischen Eindruck davon, was das Wort "Doppeljahrgang" ganz konkret bedeutet. Der Andrang in den Messehallen war so groß, dass der Komplex zeitweise geschlossen wurde. Eltern und Schüler standen mit langem Gesicht draußen. Wer reinkam, stand dann vor dem nächsten Problem: Wegen des Andrangs gab es an den Ständen beliebter Berufe lange Warteschlangen. Viel vermissten da die Gelegenheit, in Ruhe ein persönliches Gespräch führen zu können.
Das soll bei der "Job 4 U"-Börse am Dienstag, 13. März, im Reeser Bürgerhaus dagegen kein Problem sein. "Wir setzen auf den persönlichen Kontakt zwischen Firmen und Schülern", beschreibt Bürgermeister Christoph Gerwers das Konzept der Veranstaltung, die bereits zum zehnten Mal stattfindet.
Zielgruppe erweitert
Inzwischen heißt die Börse Lehrstellen-Arena und auch die Zielgruppe hat sich im Laufe der Jahre sehr erweitert. Zunächst waren nur die Schüler der neunten Klassen angesprochen, später kamen auch ältere dazu.
Und mittlerweile ist es so, dass auch immer mehr Jugendliche aus der Oberstufe die Gelegenheit nutzen, sich hier über Ausbildungsmöglichkeiten in der Region zu informieren. Gerade wenn im nächsten Jahr gleich zwei Abiturjahrgänge die Schule verlassen, ist es wichtig, sich frühzeitig nach möglichen Alternativen zum Traumberuf umzuschauen.
Dass die Zielgruppe sich erweitert hat, zeigt auch die Tatsache, dass auch die Hochschule Rhein-Waal wieder mit von der Partie ist. Sie präsentiert die Palette ihrer Studienangebote, und im persönlichen Gespräch kann dann auch viel besser geklärt werden, was sich genau hinter Studiengängen wie Bionics oder Master of Usability Engineering verbirgt.
Federführend wird die Lehrstellen-Arena von der Stadt und dem Wirtschaftsforum (Wifo) organisiert. "Auch für die Unternehmen ist diese Veranstaltung wichtig, um sich zu präsentieren und Kontakte knüpfen zu können", sagt Wifo-Vorsitzender Stefan Barkowski. Inzwischen sei es nämlich auch für Betriebe immer wichtiger, selbst um Auszubildende zu werben, wie Markus Hövelmann (Wifo) bestätigt.
Eine Entwicklung, die auch der Bürgermeister im eigenen Haus beobachtet. "Eine Ausbildung in der Verwaltung ist immer noch gefragt. Doch wird merken deutlich, dass die Zahl der Bewerber in den letzten Jahren spürbar zurück gegangen ist." Der demographische Wandel hat auch in Rees eingesetzt. Und den Doppeljahrgang wird es nur einmal geben.
