Rees Deichshow ist für Oldtimer-Fans ein Fest

Rees · Traumautos und Kuriositäten auf dem Hof von Markus Heynen in Haffen. Der Veranstalter und seine Mitstreiter haben an der Show nach einem Durchhänger wieder so viel Spaß gefunden, dass sie die nächste Auflage für 2015 schon ankündigen.

 Knalliges Rot, viel Chrom und geschmeidige Form - da bekommen die Autofreunde natürlich leuchtende Augen.

Knalliges Rot, viel Chrom und geschmeidige Form - da bekommen die Autofreunde natürlich leuchtende Augen.

Foto: Markus van Offern

Bereits zum vierten Mal fand die Deichshow in Haffen statt. Veranstalter Markus Heynen und Lothar Hüting hatten wieder zum Oldtimertreffen geladen. So füllte sich gestern der Hof von Markus Heynen nach und nach mit wertvollen Fahrzeugen aller Art: von Autos über Roller bis hin zu Wohnwagen und Treckern.

Heynen ist selbst stolzer Besitzer von mehr als zehn Oldtimern. Darunter ein so genannter "Velorex". "Davon gibt es nur noch eine Handvoll", erzählte Heynen. Bei dem Velorex handelt es sich um ein spezielles Behindertenfahrzeug. Durch eine Dynerstartanlage kann der Motor sowohl vorwärts als auch rückwärts angelassen werden. Möchte der Fahrer also rückwärts fahren, muss er zunächst den Motor ausschalten, um ihn dann wieder rückwärts anzuschalten.

Die Oldtimer sind nicht leicht zu bekommen. "Es gibt Märkte, die man abfährt, und über das Internet kann man auch schon mal Glück haben. Aber wenn man sich einmal ein Modell in den Kopf gesetzt hat, gelingt es auch meistens, es über Bekannte zu bekommen", berichtete der Veranstalter. Seine Fahrzeuge alle täglich zu bewegen, gelingt dem Haffener nicht. "Dazu fehlt einfach die Zeit. Aber ich versuche es so oft wie möglich." Ein ganz besonderer Oldtimer ist allerdings sein täglicher Begleiter, mit dem er auch jeden Tag zur Arbeit fährt: ein schwarzer Mercedes "Heckflosse" aus dem Jahr 1966. "Ich wollte unbedingt ein Auto aus meinem Geburtsjahr haben, und der Mercedes ist nur drei Jahre älter als ich", so Heynen. Nach monatelanger Arbeit ist das Auto wieder fahrtüchtig.

Auch Mathias Schreurs aus Emmerich kann mit seinem "Willys Jeep" noch die eine oder andere Tour unternehmen. Der Wagen in der Farbe US Navy grau stammt aus Amerika und ist 1944 gebaut worden. Damit kann es durchaus sein, dass der Jeep im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam. "Ich bin über Holland an den Wagen gekommen", berichtete Schreurs. "Ursprünglich hatte der Oldtimer sogar noch einen Maschinengewehrstand."

Die Deichshow hatte schon in den vergangenen Jahren zahlreiche Besucher und Aussteller angelockt. "Letztes Jahr waren 200 Fahrzeuge da. Ob die heute auch kommen, hängt vom Wetter ab. Nicht jeder möchte seinen teuren Wagen in den Regen stellen", weiß Markus Heynen. Wenn die Sonne scheint, kommen natürlich auch mehr Besucher: "Wir wünschen uns 500 bis 1000 Besucher. Aber wir werden sehen. Solche Veranstaltungen stehen und fallen immer mit dem Wetter."

Unabhängig davon steht schon fest: Die Deichshow wird auch im nächsten Jahr wieder stattfinden. "Wir wollen die Deichshow etablieren. Nach den ersten Jahren, in denen nur schlechtes Wetter war, hatten wir ein Motivationstief, aber das hat sich mittlerweile gelegt."

(RP)
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