Emmerich Das PAN besinnt sich wieder aufs Plakat

Emmerich · Das Kunstforum war einmal. Mit einem "Forum für Plakat und Kunst" möchte Reimund Sluyterman, Vorsitzender des PAN-Fördervereins, dafür sorgen, dass sich am Nonnenplatz ein "kulturelles Aushängeschild für Emmerich" entwickelt.

 Reimund Sluyterman, Vorsitzender des Fördervereins, opfert seit drei Jahren seine Freizeit für das PAN.

Reimund Sluyterman, Vorsitzender des Fördervereins, opfert seit drei Jahren seine Freizeit für das PAN.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Das Prinzip ist ganz einfach. Das "PAN" kehrt zu seinen Wurzeln zurück, um in eine erfolgreiche Zukunft starten zu können. "Mit den Mitteln und Möglichkeiten, die wir haben, möchten wir ein kulturelles Aushängeschild für Emmerich schaffen. Dabei steht das Plakat im Mittelpunkt", sagt Reimund Sluyterman, Vorsitzender des Fördervereins. Daher ist das "PAN", das seine Ursprünge in der Plakatsammlung des früheren Schulrektors Ernst Müller hat, nicht länger ein "Kunstforum". Sluyterman: "Mit diesem Begriff haben viele Menschen, die wir erreichen möchten, wenig anfangen können."

Deshalb hat der Kölner Steuerberater, der seit drei Jahren seine Freizeit in erster Linie für das Museum am Emmericher Nonnenplatz opfert, in Zusammenarbeit mit dem jungen Kommunikationsdesigner Jan-Christoph Schumm ein Markenzeichen entwickelt. "PAN Forum für Plakat und Kunst" – rechteckig und in leicht unterbrochenen Buchstaben hat es seine Geburtsstunde anlässlich der aktuellen Ausstellung "Raum zur Fläche" gefeiert.

Auch die Gestaltung der Flaggen, die vor dem Gebäude auf die Schau und das zehnjährige Bestehen aufmerksam machen, sendet ein deutliches Signal aus. Ein gelbes Farbfeld rollt sich in der unteren Ecke auf und symbolisiert damit eine typische Eigenschaft eines Plakates. Darunter ist noch ein abstraktes Motiv zu sehen. Und schon ist die Einladung an die Passanten fertig, sich gleich nebenan auf künstlerische Entdeckungsreise zu begeben.

Groß angelegte und damit auch kostspielige Ausstellungen, wie im vergangenen Jahr die Hundertwasser-Retrospektive, wird es in Zukunft nur noch ganz selten geben. "Die Hundertwasser-Schau haben wir als eine Art Türöffner genutzt. Wir wollten möglichst viele Menschen ins Museum locken und für das PAN begeistern", erklärt Sluyterman. Dieses primäre Ziel haben der Fördervereins-Vorsitzende und seine Mitstreiter, allen voran Kuratorin Christiane van Haaren, schon einmal erreicht.

Ab sofort machen die Verantwortlichen gezielt Werbung fürs PAN und die Plakatkunst – unter anderen mit Anzeigen in überregionalen Kulturzeitschriften und mit einem eigenen Facebook-Auftritt. Sluyterman kann sich auch namhafter Unterstützung sicher sein. Vor knapp zwei Wochen führten Professor Uwe Loesch und der finnische Plakatkünstler Kari Piippo rund 60 Besucher durch die Ausstellung.

Für die Schau, die in Absprache mit der Stiftung bis Ende des Jahres verlängert worden ist, haben sich weitere prominente Gäste angekündigt. So wird Dr. Jürgen Döring, Leiter der Grafischen Abteilung des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe, zu einem Gastvortrag erwartet. Auch der renommierte Plakatkünstler David Tartakover (Israel) hat sein Kommen angekündigt. Es tut sich was, im noch jungen Forum für Plakat und Kunst.

(RP)
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