Entscheidung der Karnevalsvereine Rosenmontagszug in Haffen-Mehr abgesagt

Haffen-Mehr · Die Narren in den beiden Reeser Ortsteilen hatten lange überlegt. Jetzt zogen sie die Reißleine. Die Karnevalssession fällt wegen der Corona-Pandemie aus.

 Solche Bilder wie 2018 auf dem Marktplatz in Mehr wird es 2022 nicht geben.

Solche Bilder wie 2018 auf dem Marktplatz in Mehr wird es 2022 nicht geben.

Foto: Sebastian Latzel

Die Reeser Karnevalisten hatten bereits vor einiger Zeit die Reißleine gezogen und den Karneval abgesagt. Die Jecken in Haffen und Mehr wollten noch etwas abwarten. Doch jetzt fügten sie sich angesichts der Ausbreitung von Omikron in das Unausweichliche: Die Karnevalsveranstaltungen des Vereins 4242 Rees 4 und des Haffener Karnevalsvereins (HKV) werden in dieser Session abgesagt. Dies betrifft sowohl den Sitzungskarneval als auch den gemeinsamen Rosenmontagszug.

„So lange wie möglich die Lage beobachten und die Hoffnung nicht aufgeben.“ Dies war und ist die Devise, die sich die Karnevalisten aus Haffen und Mehr bereits im vergangenen Jahr auf die Fahne geschrieben hatten. Bei einem gemeinsamen Treffen der Karnevalisten am Mittwochabend war man sich jedoch zügig einig. Der Zeitpunkt für eine Entscheidung ist jetzt gekommen.

„Leider lässt die derzeitige Lage auch dieses Highlight des Haffen-Mehrer Veranstaltungskalenders nicht zu. Die Wagenbauerinnen und Wagenbauer brauchen Planungssicherheit. Dies haben wir in verschiedenen Gesprächen mit den sonst aktiven Gruppierungen herausgehört“, sagt Martin Sent, Präsident des HKV. „Ein Wagenbauen in der normalen Form ist bei den derzeitigen Kontaktbeschränkungen kaum möglich. Darüber hinaus ist aus heutiger Sicht eine Änderung der Lage ins Positive nicht zu erwarten. Daher müssen wir uns schweren Herzens zur Absage durchringen.“

Markus Kresken, Vorsitzender von 4242 Rees 4, ergänzt: „Auch die Akteurinnen und Akteure, die in normalen Jahren in mühevoller Kleinarbeit und bei zahlreichen Proben ihre Auftritte und ihr Können entwickeln und verfestigen, können in dieser Session leider an ein Proben und Einstudieren nicht wirklich denken. Das Angebot einer qualitativ hochwertigen Büttensitzung ist daher nicht möglich. Ebenso ist ein Kinderkarneval nicht durchführbar.“

Kresken und Sent sind sich einig: „Trotzdem - oder gerade deshalb - bedanken wir uns sehr bei allen, die sich auch unter diesen widrigen Umständen aktiv eingebracht und nicht von vornherein aufgegeben haben.“

Über das Ob und Wie alternativer Veranstaltungsformen oder ein Nachholen des Karnevals in den Sommermonaten wird noch beraten.

(zel)
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