Corona Infektionszahlen steigen in Rees dramatisch

REES · Allein in den letzten 14 Tagen sind über 200 neue Infektionen bestätigt worden – etwa ein Fünftel aller Fälle in Rees. Bürgermeister Gerwers ruft zum Impfen auf.

 Bürgermeister Christoph Gewers bei seiner Videoansprache zur Corona-Lage am Donnerstag (Screenshot).

Bürgermeister Christoph Gewers bei seiner Videoansprache zur Corona-Lage am Donnerstag (Screenshot).

Foto: Markus Balser

In Rees war das Corona-Infektionsgeschehen bis zum Herbst eigentlich eher unauffällig. Unter dem Schnitt des Kreises Kleve verliefen die Infektionszahlen. Lag die Inzidenz im Sommer sogar noch bei Null, stieg sie in der Folge jedoch stark an. Jetzt ist Rees sogar eine Art Sorgenkind im Kreisgebiet. Nicht nur wegen der Omikron-Fälle, die hier in der vergangenen Woche zuerst aufgetreten sind und weitere Kreise ziehen.

Wie dramatisch die Entwicklung ist, verdeutlichen die Zahlen der letzten 14 Tage: Ende November war der Inzidenzwert für Rees zwar schon stark angestiegen, lag aber noch bei knapp 200 mit 843 Fällen. Aktuell gibt es 1069 Fälle, die Inzidenz ist sprunghaft auf 474 angestiegen (Stand Freitag). Etwa ein Fünftel aller Fälle, die seit Beginn der Pandemie in Rees gezählt wurden, sind also alleine in den letzte zwei Wochen entstanden. Dazu gab es einen weiteren Todesfall. Inzwischen sind 17 Menschen aus Rees an den Folgen der Infektion gestorben.

Dazu kommen die Omikron-Fälle. Vier davon sind bestätigt. Es gibt aber noch weitere 13 Verdachtsfälle. Dass diese Variante des Corona-Virus harmloser als die bisher bekannte verläuft, kann man nicht behaupten. Am Beispiel Rees lässt sich auch deutlich erkennen: „Diese Variante ist hochinfektiös und leider auch nicht ungefährlicher als die bislang vorherrschende Delta-Variante“, so Bürgermeister Christoph Gerwers am Donnerstag in seiner Videoansprache auf der städtischen Homepage.

Nicht nur deshalb rief Gerwers auch noch einmal erneut zum Impfen auf. Am Freitagabend hatte die Stadt ein so genanntes Moonlight-Impfen im Bürgerhaus organisiert. Von 18 bis 21 Uhr standen 100 Impfdosen für Erst- und Zweitimpfungen bereit. Termine mussten dafür nicht vereinbart werden. Wer zuerst kam, mahlte zuerst. Es gab Würstchen und Schoko-Nikoläuse. In Zusammenarbeit mit Dr. Michal El Nounou von der Praxis „doctoRees“ war dieses Angebot entstanden.

„Geboostert“ wurde allerdings nicht am Freitagabend im Bürgerhaus. Das ist jedoch beim Impftermin am kommenden Samstag, 18. Dezember, ab 9 Uhr im PZ des Schulzentrums am Westring möglich. Für dieses Impfangebot des Kreises Kleve, bei dem Biontech und Moderna verabreicht werden, muss allerdings ein fester Termin vereinbart werden. Möglich ist das über die Internetseite www.impftermine-kreis-kleve.de.

Bürgermeister Christoph Gerwers verwies in diesem Zusammenhang auf die anderen Impftermine, die der Kreis Kleve auch in den Nachbarkommunen anbietet. Auch diese Angebote sind auf der Homepage des Kreises einsehbar.

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