Isselburg Container oder Anbau für die Isselburger Grundschulen

Isselburg · Weil der Bedarf bei den Betreuungsangeboten steigt, gibt es Platzprobleme. Der Schulausschuss konnte sich noch nicht auf eine Lösung einigen. Offene Ganztagsschule wird deutlich teurer.

Isselburg: Container oder Anbau für die Isselburger Grundschulen
Foto: Endermann, Andreas (end)

Die Bedarfsentwicklung bei den Betreuungsangeboten an den städtischen Grundschulen geht rasant nach oben, das wurde bei der jüngsten Sitzung des Isselburger Ausschusses für Jugend, Schule, Sport, Kultur und Soziales mehr als deutlich. Wie man mit dieser Entwicklung umzugehen hat, darauf konnten sich die Fraktionen in der Mensa der Verbundschule jedoch noch nicht einigen.

Die Fakten sind klar. Derzeit werden am Hauptstandort Isselburg in der Offenen Ganztagsschule 25 Kinder in einer Gruppe betreut, die Kapazität ist somit voll ausgeschöpft. Nach Abschluss der Bedarfsabfrage werden jedoch im nächsten Jahr 38 Kinder erwartet. Gleiches gilt bei der verlässlichen Halbtagsschule, auch hier gehen die Zahlen nach oben, von aktuell 30 auf 39 im kommenden Schuljahr.

Unstrittig war somit im Ausschuss, dass reagiert werden muss. Die SPD stellte den Antrag, den bei der letzten Ratssitzung noch gesperrten Haushaltsansatz von 330 000 Euro für den Anbau von Klassenräumen wieder freizugeben.

Demgegenüber brachte die CDU die Variante ins Spiel, die vorhandenen jedoch nicht mehr zumutbaren Container gegen neue auszutauschen. "Lösungen müssen her", so CDU-Fraktionschef Frank Häusler, "doch es müssen nicht unbedingt ,Steine' sein". Nach einer etwas chaotischen Diskussion fand sich dann kein einheitlicher Lösungsvorschlag für die Ratssitzung in der kommenden Woche. Weder die große Lösung der SPD noch der "CDU-Container-Vorschlag" konnten sich am Ende durchsetzen. Beide Abstimmungen endeten mit einer Patt-Situation. Es gibt somit also noch viel Gesprächsbedarf in der interfraktionellen Gesprächsrunde am nächsten Montag und man darf gespannt sein auf die weiteren Diskussionen im Rat.

Unstrittig war dagegen die Entwicklung der Betriebskosten für die Betreuungsangebote der Offenen Ganztagschule am Grundschulverbund Isselburg. Hier hatte der Betreuungsträger Caritasverband im Februar mitgeteilt, dass sich die Kosten erheblich erhöhen werden.

Hintergrund sind die Entwicklungen bei den Personalkosten. Auch bisher geringfügig beschäftigte Mitarbeiter müssen nach den neuen Bestimmungen ordentlich eingruppiert werden, eine pauschale Stundenvergütung ist nicht mehr möglich. Hierdurch dürften sich in den kommenden Jahren die Kosten nahezu verdoppeln, was der Ausschuss auch aufgrund der neuen Rechtslage auch akzeptieren musste.

(m-st)
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