Politik CDU weist Aussagen Wessers zurück

Rees · CDU-Fraktionschef Dieter Karczewski reagiert auf Interview des Grünen-Sprechers mit der RP.

 CDU-Fraktionschef Dieter Karczewski.

CDU-Fraktionschef Dieter Karczewski.

Foto: büro rouenhoff

(bal) Der Reeser CDU-Fraktionschef Dieter Karzcewski hat Aussagen von Helmut Wesser zurückgewiesen, die der Fraktionssprecher der Grünen im Interview mit der Rheinischen Post (Samstagsausgabe) getätigt hatte. Unter anderem hatte Wesser gesagt, die CDU hätte sich zur Umweltpartei erhoben. „Das stimmt so nicht“, widerspricht Karczewski. „Wir haben in der Presseerklärung lediglich bestätigt, dass das Thema Umwelt- und Klimaschutz bei den strategischen Zielen bis 2025 nur am Rand eine Rolle gespielt hat. Wir möchten aber, dass diese Themen das Handeln von Rat und Verwaltung zukünftig sehr viel stärker beeinflussen, als das bis heute der Fall ist. Ist Meinungsänderung in der Politik nicht legitim? Ich habe den Eindruck, dass Herr Wesser glaubt, bei diesen Themen einen Alleinvertretungsanspruch zu haben“, so Karczewski in einer Mitteilung.

Auch beim Thema „Kunstrasenplätze“ geht er nicht mit Wesser konform. Wenn nach seinem Willen entschieden worden wäre, hätte keiner der Sportvereine einen Kunstrasenplatz erhalten, so Karczewski. Und seit viele Winzer Schraubverschlüsse und keine Korkverschlüsse mehr einsetzten, sei Kork auch keine Mangelware, wie behauptet werde. Karczewski über Wesser: „Ewig gestrig und alles ablehnen.“

Wesser hatte sich im Interview mit der RP zudem kritisch über den Erfolg der Windkraft auf Reeser Stadtgebiet geäußert. Als „Nachtreten“ empfindet das der CDU-Fraktionschef. Unter anderem hatte Wesser bemängelt, dass es zu lange gedauert habe, bis ein Windpark zustande kam und dann die Förderbedingungen schlechter gewesen seien. Dazu Karczewski: „Vor der Aufstellung der Konzentrationszonen hätte jeder Bürger einen Antrag auf Aufstellung eines Windrades stellen können. Es wurden aber keine Anträge gestellt. Herr Wesser hat aber auch nicht verstanden, dass ohne Konzentrationszonen der Kreis Kleve im Einzelfall hätte genehmigen müssen, egal ob wir das in Rees wollen oder nicht. Die Stadt Rees hat dann Konzentrationszonen aufgestellt. Es wurden alle möglichen Standorte untersucht, die die Auflagen von Abständen zur Wohnbebauung und Schutzzonen erfüllten.“

Auch die Behauptung Wessers, dass es aufgrund der Schutzzonen keine weiteren Windräder in Rees gäbe, stimme so nicht. „Richtig ist, es gibt in Rees keine weiteren Standorte die die gesetzlichen Vorgaben erfüllen“, so Dieter Karczewski, der anders als Wesser kein Problem darin sieht, dass zum Schluss nur noch ein Investor übrig blieb. Jeder Bürger habe sich an diesem Windpark mit einem Zinssatz von 4,5 Prozent beteiligen können und der Investor habe sich verpflichtet, jährlich rund 65.000 Euro für gemeinnützige Dinge zu stiften. Karczewski: „Ich finde schon, dass das ein Erfolgsmodell ist“.

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